Deck
Déck, n., –(e)s; –e: 1) etwas Deckendes, allgem.
inZſſtzg.: Ge-D. (ſ. d.). — 2) Schiff.: D., Ver-D.,
die horizontal liegenden Plankenbedeckungen der verſch.
Schiffsräume; auch die ſo getrennten Räume, entſpre-
chend den Stockwerken an andern Gebäuden: Erſtes
(das unterſte), zweites, drittes D. ꝛc. Bobrick; Auf dem D–e
der Gabarre. Freiligrath 1, 77; 12; Beſtiegen das D. Kinkel
E. 462 ꝛc.
Anm. Früher auch = Deckel: Als wann Einer ein Deck
von einem Köcher auf und zu thut. Schaidenraißer 38a =
Wie Einer den Deckel ſetzt auf den Köcher. V. Od. 9, 314 ꝛc.,
ſ. Zſſtzg.
Zſſtzg. meiſt zu [2] und ebenſo entſprechend von
dem gleichbedeutenden Ver-D., z. B.: Áchter- [2]:
Hinter-D. — Bōden- [2]: Unter-D. — Ge-: 1) das
zum Decken Dienende als Geſammtheit, z. B.: a) das
zum Dachdecken Dienende, auch: Geſchirmt von dem lei-
nenen Dach des leichten G–es. Baggeſen 1, 63 ꝛc. —
b) Pferdedecken ꝛc.: In tyriſcher Farbe geröthet, | glüht
das G. [der Pferde]. V. Ov. 1, 326. — c) namentl. oft:
Alles, was zum Decken oder Servieren, ſei es einer
ganzen Tafel oder in Bezug auf eine Perſon, gehört,
Kouvert: Tafel-, Tiſch-G. für 20 Perſonen; Zwei G–e
für etwa noch eintreffende Freunde offen zu halten. Auerbach
Dicht. 1, 32; Er unterwarf ſein G. einer höchſt genauen
Muſterung; die Teller und das Glas wurden nachgeſäubert ꝛc.
Börne 2, 426; Gute Tafeln . . . zu 15 bis 20 G–en. G.
29, 226; 15, 131; Ich ſpeiſ’ auf meinem Zimmer; | geht,
ſorgt für mein G. Gotter Schauſp. 30. — d) ein Regiſter
gedeckter Orgelpfeifen. — 2) das fortwährende Decken
(ſ. † Ge-): Das G–e nimmt heut Mittag kein Ende. —
Hálb- [2]: Deck der Schanze, vom großen Maſt bis
zur Hütte, gewöhnl. Aufenthalt der auf Deck befind-
lichen Offiziere. — Hínter- [2]: vom Hintertheil
bis an den großen Maſt: Ging zum Hinterverdeck und
ſetzte ſich. V. Od. 2, 418; Ov. 1, 194 ꝛc. — Kanōnen-
[2]: worauf ſich die Kanonen der Kriegsſchiffe befinden.
Jber- [2]: das oberſte Deck, Überlauf. — Quār-
ter- [2]: Halb-D.: Über dem ganzen Hintertheil liegt
.
auf ſtarken Balken ein Boden von Planken, der bis zum
Hauptmaſt geht. Dieſer Boden oder, in der Schifferſprache,
dieſes halbe Verdeck, heißt auf Kriegsſchiffen das Q. oder Ver-
deck der Offiziere. Forſter; Stahr Rep. 1, 110. — Schánd-
[2]: die den eigentlichen Bord des Schiffsgebäudes bil-
dende oberſte Planke, auch Schanddeckel, und namentl.
in dieſer Form auch ſcherzh. = Kopfbedeckung. —
Sónnen-: Sonnenzelt, Decke aus Segeltuch über
dem Hintertheil des Oberverdecks. — Unter- [2]:
Ggſtz. des Oberverdecks. — Ver-: 1) [2]: ſo auch die
Zſſtzg. — 2) Strick-V.: Enternetz. — 3) diegewölbte
Decke eines Wagens: Ein zweirädriger Karren mit einem
grauen V. Gutzkow 3, 200, ſ. Blahe. — 4) Kriegsk.:
Eine Art beweglicher Hütten, deren flache aber ſtarke Dächer
die Belagerer vor den Steinen ſicherten. EKleiſt 2, 58. —
5) ungewöhnl.: Nun zieht er von dem Köcher das V. B.
157b = den Deckel. 213b. — Zwíſchen- [2]: Raum
zwiſchen zwei Verdecken.
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