Faksimile 0279 | Seite 271
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Deck
Déck, n., –(e)s; –e:
1) etwas Deckendes, allgem. inZsstzg.: Ge-D. (s. d.).
2) Schiff.: D., Ver-D., die horizontal liegenden Plankenbedeckungen der versch. Schiffsräume; auch die so getrennten Räume, entsprechend den Stockwerken an andern Gebäuden: Erstes (das unterste), zweites, drittes D. etc. Bobrick; Auf dem D–e der Gabarre. Freiligrath 1, 77; 12; Bestiegen das D. Kinkel E. 462 etc.
Anm. Früher auch = Deckel: Als wann Einer ein Deck von einem Köcher auf und zu thut. Schaidenraißer 38a = Wie Einer den Deckel setzt auf den Köcher. V. Od. 9, 314 etc., s. Zsstzg.
Zsstzg. meist zu [2] und ebenso entsprechend von dem gleichbedeutenden Ver-D., z. B.: Áchter- [2]: Hinter-D. Bōden- [2]: Unter-D. Ge-:
1) das zum Decken Dienende als Gesammtheit, z. B.:
a) das zum Dachdecken Dienende, auch: Geschirmt von dem leinenen Dach des leichten G–es. Baggesen 1, 63 etc.
b) Pferdedecken etc.: In tyrischer Farbe geröthet, | glüht das G. [der Pferde]. V. Ov. 1, 326.
c) namentl. oft: Alles, was zum Decken oder Servieren, sei es einer ganzen Tafel oder in Bezug auf eine Person, gehört, Kouvert: Tafel-, Tisch-G. für 20 Personen; Zwei G–e für etwa noch eintreffende Freunde offen zu halten. Auerbach Dicht. 1, 32; Er unterwarf sein G. einer höchst genauen Musterung; die Teller und das Glas wurden nachgesäubert etc. Börne 2, 426; Gute Tafeln . . . zu 15 bis 20 G–en. G. 29, 226; 15, 131; Ich speis’ auf meinem Zimmer; | geht, sorgt für mein G. Gotter Schausp. 30.
d) ein Register gedeckter Orgelpfeifen. 2) das fortwährende Decken (s. Ge-): Das G–e nimmt heut Mittag kein Ende. Hálb- [2]: Deck der Schanze, vom großen Mast bis zur Hütte, gewöhnl. Aufenthalt der auf Deck befindlichen Offiziere. Hínter- [2]: vom Hintertheil bis an den großen Mast: Ging zum Hinterverdeck und setzte sich. V. Od. 2, 418; Ov. 1, 194 etc. Kanōnen- [2]: worauf sich die Kanonen der Kriegsschiffe befinden. Jber- [2]: das oberste Deck, Überlauf. Quārter- [2]: Halb-D.: Über dem ganzen Hintertheil liegt . auf starken Balken ein Boden von Planken, der bis zum Hauptmast geht. Dieser Boden oder, in der Schiffersprache, dieses halbe Verdeck, heißt auf Kriegsschiffen das Q. oder Verdeck der Offiziere. Forster; Stahr Rep. 1, 110. Schánd- [2]: die den eigentlichen Bord des Schiffsgebäudes bildende oberste Planke, auch Schanddeckel, und namentl. in dieser Form auch scherzh. = Kopfbedeckung. Sonnenzelt, Decke aus Segeltuch über dem Hintertheil des Oberverdecks. Unter- [2]: Ggstz. des Oberverdecks.
Sónnen-: Ver-:
1) [2]: so auch die Zsstzg.
2) Strick-V.: Enternetz.
3) diegewölbte Decke eines Wagens: Ein zweirädriger Karren mit einem grauen V. Gutzkow 3, 200, s. Blahe.
4) Kriegsk.: Eine Art beweglicher Hütten, deren flache aber starke Dächer die Belagerer vor den Steinen sicherten. EKleist 2, 58.
5) ungewöhnl.: Nun zieht er von dem Köcher das V. B. 157b = den Deckel. 213b. Zwíschen- [2]: Raum zwischen zwei Verdecken.