Faksimile 0278 | Seite 270
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Daune
Dāūne, f.; –n; Daunchen; –n-: Flaumfeder (ſ.
d.): Die D–n für das Bett! | Ei, wie wirſt du darauf
ſchlafen! Chamiſſo 3, 204; Den Bart von D–n. Göckingk
2, 192; Aufs D–nkiſſen ſenken. 1, 90; Die D–n einer
Schwanfeder. Kohl Irl. 2, 402; Sie lag auf D–n, harte
Steine drückten mich. Prutz Woch. 136; Flaumen eines D–n-
bettes. Tieck Nov. 4, 100 ꝛc.
Anm. Noch häufiger die Form Dnne, z. B.: Das
Neſtdunenkleid der Vögel. Burmeiſter gB. 2, 135; D. oder
Pflaumfeder. Forſter R. 1, 78, 107; Bett von D–n. Hart-
mann Pet. 6; Strauß-D–n. Karmarſch 1, 758; Gänſe-D–n.
759; Bett-D. Klencke Gſp. 1, 68; In den weichen D–n.
Muſäus M.2,97; D–nfeder. Tſchudi Th. 531; Stern-D–n=
Eiderdunen; Von elaſtiſchen D–n des pol-anniſtenden Eiders.
V. 1, 172, und ſehr oft: Schneekiſſen, wie zarte Eider-D–n
gehäufelt. Kohl Alp. 3, 8; Ob ich mich auf Eider-D–n oder
Bohnenſtroh wälze. Seume Sp. 23; Stilling 3, 6; Solang
ihr zartes Fell auf Flaum und Eiderdun ruht. W. 15, 53 ꝛc.,
(frz. édredon) wohl auch: Sie, die .. auf Schwanen und
Atlas zu hart zu liegen geklagt, wie Haller 22: Entſchläft
der minder ſanft, der nicht auf Eidern ruht? ꝛc. Das
Wort, altnord. dün, gehört wohl zu dehnen und bez. das
Aufſchwellende, vgl.: Düne, dunſen, Dunſt, dünn ꝛc. Auch
das mundartl. Dūn, a., betrunken, bez. zunächſt das Auf-
geſchwollen- und Vollſein. Brem. Wörterb. 1, 271; Dem
immerdar dünkeldunen [vom Dünkel berauſchten] Volke.
Jahn M. 237. Dazu: Dāūn-, Dun-enhaft, a.,
flaumfederartig; -icht, a., angeſchwollen. Spate 348; Von
der daunichten, hinbrütenden Wärme des Genies. Lichtenberg
3, 420 u. ä. m.