Dass
† Dáss, Bindew.:
1) Satzartikel
a) beim Subj.: Daß du kommst, [dein Kommen] ist mir lieb; Es ist mir lieb, d. du kommst. —
b) Obj.: Gott sah, d. das Licht gut war (sei) = das Gutsein des Lichts; Er meldete, d. du gekommen seist = deine Ankunft; Ich wünschte, d. du gingest = dein Gehn etc. —
c) Genit.: Ich hatte den Wunsch, d. du gingest [deines Gehens]; Für den Fall, d. ich sterbe [meines Todes]; Bei Gelegenheit, d. er Dies frägt [dieser Frage]; Ich freue mich (Dessen), d. du meiner gedenkst [deines Gedenkens]. —
d) Dat.: Lange widersetzte er sich (Dem), d. man die Steuern erhöhe [der Steuererhöhung]. —
e) bei präpositionellen Verhältnissen: Außer d. er reich ist [außer seinem Reichsein], weiß ich Nichts von ihm; —, ist er auch gelehrt; Ohne d. es seine Eltern wußten [ohne Wissen seiner Eltern], ging er fort; Ungeachtet (Dessen) d. er reich ist, ehrt ihn Niemand etc. — Er zweifelte (daran), d. es wahr sei [an der Wahrheit]; Ich freue mich (darauf), d. er kommt; (darüber), d. er gekommen ist [auf, über sein Kommen]; Dadurch, d. er fortgeht, [durch sein Fortgehn] giebt er sein Anrecht auf; Er ist einverstanden (damit), d. du seine Arbeit fortsetzest [mit der Fortsetzung seiner Arbeit durch dich] etc. —
f) Zu — als d.: Er ist zu mächtig, als d. du ihm schaden könntest [für die Möglichkeit ihm zu schaden] etc. (s. 2). —
2) Daran schließt sich d. zur Bez. einer Folge, Wirkung: Sein Ehrgeiz macht, bewirkt, d. ihn Alle hassen [bewirkt den Haß Aller 1b]; oft mit ausdrücklichem oder zu ergänzendem so, die Wirkung in ihrem Verhältnis zur Jntensität des sie Hervorbringenden zu bez.: Er schrie (so laut), d. die Leute auf der Straße zusammenliefen; Er ist so mächtig, d. du ihm nicht schaden kannst (s. 1f) u. ä. m. —
3) D.; auf d. (s. 1e) = damit, zur Bez. einer Absicht: Recke deine Hand aus, d. es so finster werde .., d. (2) man’s greifen mag. 1. 10, 21; Ehre Vater und Mutter, auf d. es dir wohl gehe etc. —
4) D. in Verbindungen, denen dadurch der Charakter des Bindeworts verliehen oder verstärkt wird, s.: Für den Fall, im Fall, Falls d. [1c]; gesetzt, d.; angenommen, d.; Außer, ohne, ungeachtet, d. [1e]; Außerdem, trotzdem, seitdem, währenddem, indessen, bis d. etc.; auch: je mehrd.; wenn d.; während, d.; wie d.; wohin d. u. á. m. (Du weißt nicht, von wannen, wohin d. es geht. 130). — Bei den Wendungen, die auch ohne d. schon vollständig Konjunktionen sind, gilt in der heutigen Prosa nach dem allgem. Gebrauch d. meist als schleppende und müßige Verlängrung, obgleich sich natürlich auch bei unsern besten Schriftst. z. B. noch indessen d. 28, 96; 11, 75; 20, 298); während d. 28, 76; 735b; 11, 145; 20, 141 etc.) u. ä. m. findet. — Hierher gehört auch d. nach franz. Gebrauch zum Ersatz andrer Bindew.: Wenn er sich zärtlicher gegen sie ausgelassen oder daß sich eine andere Möglichkeit ... geäußert hätte. 2, 104 etc. —
5) D. in scheinbar unabhängigen Sätzen ellipt.: D. du dich nicht muckst! [befehl’ ich]; D. ihn der Teufel hohle! [wünsch’ ich]; D. mir Das auch grade passieren muß! [ist verdrießlich] etc.; so auch nam.: Nur [mit der Einschränkung], d. 15, 9; 11, 169 etc.; Nicht [Das soll damit gesagt, behauptet sein], daß = nicht als ob. 14, 77; Ant. 1, 177; 13, 9 etc. —
6) über die verkürzten Sätze mit d. s. zu; um zu. —
7) über die Doppelanknüpfung von Relativsätzen, welche von d. abhängig erscheinen, s. welche und von; vgl.: Wir wissen, d. die Erde sich um die Sonne dreht; Die Erde, von welcher wir wissen, d. sie sich um die Sonne dreht etc. —
8) als sächl. Hw.: Weniger das Wie untersuchen als das D. Lit. 3, 212; 6, 364 etc.
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