Faksimile 0276 | Seite 268
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Dass
Dáſs, Bindew.: 1) Satzartikel a) beim Subj.:
Daß du kommſt, [dein Kommen] iſt mir lieb; Es iſt mir
lieb, d. du kommſt. b) Obj.: Gott ſah, d. das Licht gut
war (ſei) = das Gutſein des Lichts; Er meldete, d. du
gekommen ſeiſt = deine Ankunft; Ich wünſchte, d. du gin-
geſt = dein Gehn ꝛc. c) Genit.: Ich hatte den Wunſch,
d. du gingeſt [deines Gehens]; Für den Fall, d. ich ſterbe
[meines Todes]; Bei Gelegenheit, d. er Dies frägt [dieſer
Frage]; Ich freue mich (Deſſen), d. du meiner gedenkſt [dei-
nes Gedenkens]. d) Dat.: Lange widerſetzte er ſich
(Dem), d. man die Steuern erhöhe [der Steuererhöhung].
e) bei präpoſitionellen Verhältniſſen: Außer d. er
reich iſt [außer ſeinem Reichſein], weiß ich Nichts von ihm;
—, iſt er auch gelehrt; Ohne d. es ſeine Eltern wußten
[ohne Wiſſen ſeiner Eltern], ging er fort; Ungeachtet (Deſ-
ſen) d. er reich iſt, ehrt ihn Niemand ꝛc. Er zweifelte
(daran), d. es wahr ſei [an der Wahrheit]; Ich freue mich
(darauf), d. er kommt; (darüber), d. er gekommen iſt [auf,
über ſein Kommen]; Dadurch, d. er fortgeht, [durch ſein
Fortgehn] giebt er ſein Anrecht auf; Er iſt einverſtanden
(damit), d. du ſeine Arbeit fortſetzeſt [mit der Fortſetzung
ſeiner Arbeit durch dich] ꝛc. f) Zu als d.: Er iſt
zu mächtig, als d. du ihm ſchaden könnteſt [für die Möglich-
keit ihm zu ſchaden] ꝛc. (ſ. 2). 2) Daran ſchließt ſich
d. zur Bez. einer Folge, Wirkung: Sein Ehrgeiz macht,
bewirkt, d. ihn Alle haſſen [bewirkt den Haß Aller 1b];
oft mit ausdrücklichem oder zu ergänzendem ſo, die Wir-
kung in ihrem Verhältnis zur Jntenſität des ſie Hervor-
bringenden zu bez.: Er ſchrie (ſo laut), d. die Leute auf
der Straße zuſammenliefen; Er iſt ſo mächtig, d. du ihm
nicht ſchaden kannſt (ſ. 1f) u. ä. m. 3) D.; auf d. (ſ.
1e) = damit, zur Bez. einer Abſicht: Recke deine Hand
aus, d. es ſo finſter werde .., d. (2) man’s greifen mag.
1. Moſ. 10, 21; Ehre Vater und Mutter, auf d. es dir wohl
gehe ꝛc. 4) D. in Verbindungen, denen dadurch der
Charakter des Bindeworts verliehen oder verſtärkt wird,
ſ.: Für den Fall, im Fall, Falls d. [1c]; geſetzt, d.; ange-
nommen, d.; Außer, ohne, ungeachtet, d. [1e]; Außerdem,
trotzdem, ſeitdem, währenddem, indeſſen, bis d. ꝛc.; auch:
je mehrd.; wenn d.; während, d.; wie d.; wohin d. u. á. m.
(Du weißt nicht, von wannen, wohin d. es geht. Arndt 130).
Bei den Wendungen, die auch ohne d. ſchon voll-
ſtändig Konjunktionen ſind, gilt in der heutigen Proſa
nach dem allgem. Gebrauch d. meiſt als ſchleppende und
müßige Verlängrung, obgleich ſich natürlich auch bei
unſern beſten Schriftſt. z. B. noch indeſſen d. (G. 28,
96; W. 11, 75; 20, 298); während d. (G. 28, 76; Sch.
735b; W. 11, 145; 20, 141 ꝛc.) u. ä. m. findet.
Hierher gehört auch d. nach franz. Gebrauch zum Er-
ſatz andrer Bindew.: Wenn er ſich zärtlicher gegen ſie aus-
gelaſſen oder daß ſich eine andere Möglichkeit ... geäußert
hätte. Stilling 2, 104 ꝛc. 5) D. in ſcheinbar unab-
hängigen Sätzen ellipt.: D. du dich nicht muckſt! [befehl’
ich]; D. ihn der Teufel hohle! [wünſch’ ich]; D. mir Das
auch grade paſſieren muß! [iſt verdrießlich] ꝛc.; ſo auch
nam.: Nur [mit der Einſchränkung], d. G. 15, 9; W.
11, 169 ꝛc.; Nicht [Das ſoll damit geſagt, behauptet
ſein], daß = nicht als ob. G. 14, 77; V. Ant. 1, 177;
W. 13, 9 ꝛc. 6) über die verkürzten Sätze mit d. ſ.
zu; um zu. 7) über die Doppelanknüpfung von Re-
lativſätzen, welche von d. abhängig erſcheinen, ſ. welche
und von; vgl.: Wir wiſſen, d. die Erde ſich um die Sonne
dreht; Die Erde, von welcher wir wiſſen, d. ſie ſich um die
Sonne dreht ꝛc. 8) als ſächl. Hw.: Weniger das Wie
unterſuchen als das D. Gervinus Lit. 3, 212; Fichte 6, 364 ꝛc.