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Dächtnis
Dä́chtnis, f.; –se; n., –ses; –se (veralt.):
Erinnrung, Andenken, Erinnrungsvermögen. Pictorius 85c. Thurneißer Archid. 112 etc.; jetzt gw. nur in Zsstzg. und zwar neutr.
Zsstzg.: Ge: Man ruft Etwas in die Erinnrung s. d. od. ins G. zurück; bewahrt es im G. etc.: Solches thut zu meinem G. Luk. 22, 19 etc.; Jch will ... dir ins G. rufen einen Zug. Chamisso 4, 40; Was soll für ein G. er [d. Stein] bewahren? 70 [Zu wessen Andenken dient er?]; Weil in glücklichen G. | des Korans geweiht Vermächtnis | unverändert ich bewahre. G. 4, 18; Vorzuziehn| Gegenwart vor dem G. [nach dem Tod]. 41 [vgl. Zinkgräf 2, 23]; Lebt ewig in der Welt G. 6, 373; Sie haben ein kurzes G. 10, 161; Vier Steine sind dein einziges G. 14, 138; V. Od. 4, 221; 12, 309 etc. Jemand ein Ehren-G. [ehrendes Denkmal] stiften; Wie du ein Katzen-G. [schlechtes, kurzes G.] hast. Auerbach Dicht. 1, 271, vgl. Katzenkopf; Zum Andenken verstorbner .. Personen .. Diese Todten-G–se waren der einzige Schmuck des Gebäudes. G. 26, 243; Daß die Messe .. ein Wieder-G. [Erinnrung] des Opfers sei. Luther 6, 328a; War es Wieder-G. einer That, welche Trojaner an Griechen verübt? JvMüller 1, 100.
Anm. Als f. z. B.: Ist mir aus der Gedächtnus kommen. Berlichingen 243; Herzog Ruprecht, löblicher G. 75; Luther 6, 31a; Zinkgräf 1, X; XIV; 2, 23; 3, 27 u. o. Des Gedächtnis Fähigkeit. Brockes 9, 213 (s. Nis).