Dacht
III. Dácht, f.; –en; -:
ungw. außer in Zsstzg. s. ⅡI.
Zsstzg. Án-:
1) eig. allgm: Gedanke an, von Etwas, z. B.: Etliche ... haben hie ihr A. ..., daß Johannes ... und Maria ... seien Bräutigam und Braut gewest etc. 8, 128a; Ohn Gottes Befehl und Wort, allein durch Menschen A. [Gedanken] und Gutdünkel 6, 24a; 26a; 5, 302a u. o. —
2) jetzt gw. nur die Richtung aller Gedanken, des gesammten Denkvermögens auf einen Gegenstand, worin der Geist seine Erbauung findet: Vater Homer ... den das Kind anhöret mit Lust und der Alte mit A. Daß mich Alles, was ich thue und nicht thue, zur A. an dich erhebt. 2, 299 etc. —
3) (s. 2) nam. von den Gegenständen religiöser Erbauung = Gebet, anbetende Verehrung, Religionsübung (Abendmahl), Gebetformel etc., wonach das Wort zuw. auch die Bed. v. Scheinheiligkeit, äußerlicher zur Schau getragner Frömmigkeit erhält (s. Andächtelei): 7, 6; Mit Betfahiten und andern dgl. A–en verehren. B. 15a; Den ... Kopf eines Jupiters ... Meine Morgen-A. an ihn richten. 23, 181; Die Katze bete Gott Vater an ... Diese seltsame Katzen-A. 182; Die A. [neigt sich] zur Schwärmerei. Sch. 33; Gebetformel zu Morgen- und Abend-A–en. Parn. 1, 15; Der Rufer zu den A–en. Mak. 1, 131; Die A. leiht höheres Leben dem Stein. 75b etc. —
4) (s. 3) Anrede der Geistlichen an ihre Zuhörer, wie früher des Kaisers an die höhern Geistlichen = andächtige, fromme Person etc.
Anm. Früher auch als m.: In seine m. A. 756b (doch ebd. als f.), daher als Bstw. oft: A–s etc. Nāch- (veralt.): Nachdenken: Was seine [Opitzens] Faust gesponnen, wirkt N. 8, 304).
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