buttern
II. Búttern, intr. (haben):
1) mit dumpfem Lärm an Etwas pochen, schlagen, stoßen. s. bauzen, butzen etc.: An die Wand b. — 2)
a) tr.: Butter bereiten, meist ohne Obj.: Das B. und Käsen. Nem. 1, 238; Früh auch tanzet und spät der b–de Rappe den Rundtanz. 2, 18 etc. —
b) intr. (haben): zu Butter werden: Die Sahne will nicht b. etc. —
c) refl. (s. a u. b): In diesem Faß buttert es sich schwerer etc., aber auch mit Angabe der Wirkung: Jener Poltergeist . .., durch den der Brau mißräth und mit Verdruß | die Hausfrau athemlos sich b. muß. Sommern. 2, 1. — 3) übertragen von 2: Das will nicht b., ist verlorne Arbeit; Ich will dir Etwas b., euphem. st. scheißen, vgl. husten etc.
Anm. In Bed. 1 Tonw., plattd. buttern, wie butzen, batschen, patschen, frz. battre, wozu Bataille, Batterie etc. gehören. Manche ziehen die Bed. 2 (plattd. bottern) mehr wortspielend als etymologisierend zu 1, vgl. kernen u. anken.
Zsstzg. z. B.: Áb-:
1) intr. (sein) [1]: lärmend, butternd fortgehn. —
2) tr. [2]: die Butterbereitung beenden, aus-b. und dazu [3] übertr.: Ein ganz abgebuttertes Kahlohr, ein ganz um das Seinige gebrachter Mensch. — Aūf-:
1) [1]: butternd aufschlagen. —
2) [2]: butternd aufbrauchen: Alle Milch aufgebuttert. — Aūs-: tr.:
1) [1]: durch Pochen vertreiben, austrommeln, auspochen. —
2) [2]: vollständig zu Butter machen: So viel Sahne als man zu 8 Pfund Butter auszurühren oder auszubuttern nöthig haben möchte. 7, 452. Auch intr.: = zu Ende buttern. —
3) [3]: übertr. von 2: Er hat ausgebuttert, hat Nichts mehr vorzubringen, ist mit seiner Weisheit etc. zu Ende; Ein Holländer, indolent und ausgebuttert [woraus der Kern fortgenommen ist], wie der Käse, womit er handelt. Börne 110. — Ver-: tr. [2]: zu Butter machen: Sie ver-b. all ihre Milch. Übertr. [3]: Weiße hat Shakespeare’s Romeo verbuttert [durch seine Bearbeitung zu einem butterweichen Stück gemacht]. H. 267, und scherzh.: Es haben auch die Käsmacher ihre verbutterte und verkäste Ehre. 572a u. á. m.
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