Faksimile 0258 | Seite 250
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butteln
Bútteln: 1) intr. (haben): Tonw. wie bubbeln,
bobbeln (ſ. d.): Das Bier buttelt (ſ. Buttel); Der Ton
iſt wunderſam genug, als wär’ er zuſammengeſetzt aus dem
Brummen des Kreiſels, dem B. des Waſſers und dem Pfei-
fen eines Vogels. G. 25, 59. Zur Bez. der Ortsver-
änderung unter ſolchem Ton mit „ſein“ (ſ. d. †): Das
Bier iſt aus der Flaſche herausgebuttelt ꝛc. 2) intr.
(haben): in Erde, Aſche ꝛc. wühlen und ſcharren, und
tr.: durch ſolches Scharren Etwas heraus-, hervor-
bringen: Ich buttelte mir ein Loch. Alexis H. 1, 2, 385;
Indeſſen budeln die [Repp-]Hühner immer ſachte fort.
Döbel 2, 186b; Im großen Schnee boddeln ſie unter dem-
ſelben. Fleming J. 148b (budeln. 146a); Buddle ..
auf den Straßen nicht nach Klumpen Goldes. Glaßbrenner
(Sonntagszeit. 56 I. S. 6); Ihm das Neſt recht tiefbequem
auszubuddeln. Goltz 3, 87; 1, 52; Die Sonne konnte
ſich gar nicht aus dem Wintergewölk ’raußer buddeln.
Holtei Lammf. 1, 21; 131; Kartoffeln pflanzen, hacken und
ausbuddeln. Landwirthſch. Zeit. (55) S. 231a u. ä. m.
Anm. Mit 2 vgl. „Aſchenputtel“ und butteln = hin
und her ſtoßen (ſ. Bütteln); vielleicht von „Putt“ (ſ.
Pute) als weitverbreitetem Lockruf und Bez. für Hühner ꝛc.
(ſo auch Puttchen, Pütchen, Puddelchen, wie Hühnchen als
liebkoſende Bez. eines Kinds ꝛc.), wie denn nam. die Hühner
gern im Staub ꝛc. butteln; doch ſ. Brudel Anm. und Pudel.
Statt der vielfach ſchwankenden Formen in den obigen
Belegen hat Grimm ohne ſolche (2, 545) purlen, burlen
(vgl. purren).