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Büttel
Büttel, m., –s; uv.; -:
Gerichtsbote, Häscher, Henker, Henkersknecht, Scharfrichter etc.: Einen zeitigen Dieb fängt wohl ein hinkender B. (Sprchw., z. B. Zinkgräf 1, 165 etc.); Die Schurken laß dem B. G. 2, 274; Buch ..., nachdem es durch die Hand des B–s gegangen. Mendelssohn 4, 2, 197; Stadt-B. Alexis Dor. 1, Kap. 11; Unter-B. Tieck Cymb. 2, 3 etc. Übertr. z. B.: [Gottsched], der B. der Sprachreinigkeit. L. 5, 38.
Anm. Mz. Bütteln. Chamisso 3, 329, ursprüngl. wie Bote (s. d.) ohne verächtlichen Nebensinn, ahd. butil, mhd. bütel, der zum Gericht Entbietende, Gerichtsbote, vgl. burschikos: „Pudel“ = Pedell, s. d.