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Büßer Büßerin Büßerei büßerisch
Büßer, m., –s; uv. ~in, –nen:
büßende Person:
1) Flicker, z. B. in den Zsstzg. Ált- oder Schūh- B.; Késsel-B. (Möser Ph. 2, 158), und namentl. Lücken-B., auch sachlich: Alles, was dazu dient, eine leere Stelle auszufüllen: Flickwörter und L.; Jch, als der Abwesens unsers lieben Herrn Pfarrherrs .. muß L. und Unterpfarrherr sein. Luther 6, 533a; Bin ich nur | ein L. der Natur. Pfeffel Po. 3, 106 etc.
2) Person, die Buße thut: Wenn er, der ein Gerechter war, | als B. starb, wie muß der Sünder enden? Alxinger D. 16; Verscheuchten . .. die frommen B. aus ihren Zellen. Fallmerayer Or. 2, 14; Die Schuld ist mein, | ich zahl’ als B–in. Herrig 17, 326b; Kirchen-, Sünden-B. etc.
~ēī, f.; –en:
fortgesetztes Büßen etc., auch: Lücken-B. oder Tavtologie. L. 7, 87.
~isch, a.:
dem Wesen eines Büßers gemäß: Mit einem b–en Spruch | verneige dein geäschert Haupt. Lenau Faust 27.