Burste
Bǘrſte, f.; –n: Bürſtchen, lein; –n-: (ſ. Borſte
und Bars Anm.): ein aus Borſten oder borſtenartigen
Dingen, z. B. Ziegenhaar, Haidekraut, Quickgras-
wurzeln, Metalldraht ꝛc. gefertigtes Werkzeug, namentl.
zum Reinigen von Staub und Schmutz dienend, zuw.
auch als Zierrath, wie die Büſche als Kopſputz der
Kutſchpferde. — Zuw. übertr., nicht bloß: Einem unter
die B. kommen (= hart mitgenommen werden), ſon-
dern von der Perſon ſelbſt: Wo noch ſo eine alte B. von
früher [unter den Offizieren] war. Höfer Volk. 25. ſ.
Kratz-B.
Anm. S. Borſte, Bars und vgl. Schmeller 1, 202.
Zſſtzg. theils nach dem Stoff, z. B.: Ziegen-
haar-, Draht-, Reis-B. ꝛc., theils nach dem verſch.
Gebrauch und den damit zu reinigenden Gegenſtän-
den ꝛc., ſ. namentl. Krünitz 7, 408 ff., z. B.: Áb-
klopf-: der Buchdrucker, um den Korrekturabzug zu
machen. — Ábſtreich-: der Kattundrucker ꝛc. Lewald
Ferd. 2, 111. — Bārt-. — Bōhn-: Möbel zu boh-
nen. — Fláſchen-: Flaſchen ꝛc. zu reinigen, mit
ſeitwärts auseinandergehnden, in einen Draht einge-
drehten Borſten. — Frottīēr-. — Fūß-: Der ſich
an einer F. ſorgfältig die Stiefeln reinigte. Gutzkow R. 6,
407. — Geſchírr-: für Wagengeſchirr ꝛc. —
Glánz-: zum Aufputzen der Hüte, Degenſcheiden ꝛc.
— Glás-: Flaſchen-B. — Hāār-. — Hūt-. —
Juwēlen-. — Kāmm-: zur Reinigung der Kämme.
— Kanōnen-. — Kêhr-. — Klēīder-. —
Kópf-. — Krátz-: aus Draht, vielen Handwer-
kern ꝛc. zum Abkratzen und Abreiben dienend: Seine
Mutter iſt eine K. vHorn rhD. 2, 263, Keiferin ꝛc. —
Māgen-: früher von Arzten zur Reinigung des Ma-
gens von Schleim dienend. — Pfêrde-: Kardätſche ꝛc.
— Pútz-: der Goldſchmiede. — Rāhm-: der Tuch-
bereiter. — Raſīēr-: Pinſel. — Sámmet-. —
Schnállen-. — Schūh-. — Sílber-. —
Spéck-: Wagen-B. — Stāūb-: z. B. die Pferde
vom Staub zu reinigen. — Stīēfel-. — Wāgen-.
— Wáſſer-: z. B. zum Abwaſchen des Koths von
den Pferden. — Wêber-: aus Heidekraut, zur An-
feuchtung des Garns ꝛc. — Wíchs-: zum Wichſen der
Stiefel ꝛc. — Zāhn- u. ä. m.
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