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bürden
Bürden, tr.: Einem (ſich) eine Bürde aufladen:
Einem Etwas auf den Hals b.; Daß ich .. der Völker Fluch
auf mich gebürdet. Sch. 343a; Gutzkow 11, 140.
Zſſtzg. z.B.: Áb-: Einem eine Bürde abnehmen.
Aūf-: Laſt, die ſich ihnen aufbürdet. Burmeiſter gB. 2,
234; Das, was ihm zur Laſt gelegt wird, den Umſtänden ..
a. G. 31, 74; 20, 220; 29, 274; Mir Verbrechen a., an
denen ich gar keine Schuld hatte. Rabner 1, 153 u. v.
Wie unbillig die Aufbürdungen waren, welche man
Lemnio machte [Beſchuldigungen, die man ihm zur Laſt
legte]. L. 3, 278; 444. Be-: belaſten, beſchweren:
Trotz ſeines bebürdeten Gewiſſens. Brachvogel FB. 2, 35; Die
Siege deiner Heere | b. dich mit Pflicht zu neuen Siegen.
Grün Sch. 117; Mit geburt-reifen Eiern bebürdet. Linck Schl.
87. Ent-: entlaſten: Zur Rettung der .. Ehre ſol-
cher Gelehrten, als auch zu ſeiner [eignen] Entbürdung.
Leibnitz 1, 375. Über- übermäßig beladen: Der jetzt
mit der Arbeit für das Nothwendige überbürdete Menſchen-
geiſt. Stahr (Nat. Ztg. 10, 211); Alle Beladenen und Über-
bürdeten werden dort ein glückliches Aſyl .. finden. Mundt Mir.
2, 127; Überbürdung der jugendlichen Kräfte. Wurm
Spr. 18. Zū-: Einem Etwas zur Laſt legen, zu-
ſchieben: Was ich auch der Aufführung z. mußte. Laube Dr.W.
5, XIV u. ä. m.