Faksimile 0250 | Seite 242
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bundig Bundigkeit
Bǘndig, a. (~keit, f.; –en): ſ. bindig und bind-
lich = bindend, nam. auch rechtsgültig bindend, ver-
pflichtend, ſo daß es ſich nicht auflöſen, Nichts dagegen
einwenden läſſt, und ebenſo von Verſtandesſchlüſſen,
Schlußfolgerungen ꝛc. = treffend, überzeugend: Deſto
b–er, feſter, gleicher wird das Gewebe ſeines Plans. Engel
1, 180; 183; Der ſo b. den Knoten ſchürzt. Rückert Mak.
1, 58 ꝛc. Ein b–er Schluß. Lichtwer 96; V. Myth. 1,
77; B–keit ſolcher Schlußketten. Ant. 1, 270; des Schließens.
Danzel 34; Guhrauer L. 1, 84; 2, 73; Die b–en Antwor-
ten. G. 18, 18; Mit einem kurzen, aber b–en Bericht. 200;
Kurz und b. 22, 277; B. und kurz. Thümmel 7, 146; B.
und kurz war | unſere Trauung. V. 1, 124. Daß ſolche
Gelübden wider Gott und un-b. ſind. Luther 6, 374a;
Wie un-b. ſeine Beweiſe. Mendelsſohn 4, 2, 36; Un-
B–keit. Rückert Mak. 4, 1. Rede-b. Nal. 72 [bündig
redend]; Dein über-b. [iron. = vortrefflich ꝛc.] Kriegs-
kunſt. Luther 1, 372a.
Zſſtzg. ſ. o., ferner: Āūs-: ſ. Ausbund, = in
ſeiner Art vortrefflich ꝛc.: Ein ſehr a–er Herr. Tieck
Cymb. 1, 7; A–er hat ſie alle Zier des Hofes | als eine
Dame. 3, 5; Weh mir . . . a–em Mörder. 5, 5; A–ſter
Mann. Tieck Nov. 4, 7; Einem a–em Schelme. NKr. 2,
202; Niemand ſo a. und tadellos. Acc. 2, 48; A. ſchön.
Weichmann 1, 327; 282 u. o Bei Kaiſersberg Poſt.
4, 3: Ausbindlich gelehrt; bei Gotthelf G.63: So aus-
bündiſch; ſonſt ſchwzr.: Fürbündig herrlich Bier. Stumpf
3a; Die für-b. ſchöne Jungfrau. 109b; Für-b–e Leut.
313a u. v.