Bückling
Bückling, m., –(e)s; –e:
1) Verbeugung der Männer, Kinder etc., demüthiges Höflichkeitszeichen (vgl. Knicks): Mit allen seinen B–en und unterthänigen Redensarten. 2, 380; Macht daher dem ersten Fremden rechts | einen tiefen B. 2, 223; Er hatte sich gewisse kriechende, lächerliche, furchtsame B–e angewöhnt. 16, 175; Einen tiefen B. mit langem Scharwenzel [s. d. u. vgl. Scharrfuß]. U. 2, 242; Will neuer Zeit er seinen B. nicken? Schutt. 42; Wir schieden, die Fremden mit Verneigungen, die Hausfreunde mit [ceremoniellen] B–en. Leb. 1, 168; Mit tiefen Knechts-B–en. H. 154; Grüßten mit mancherlei scharrenden B–en. 1, 156. —
2) Senkrebe, zur Bildung eines neuen Stocks eingebogen. — 3) Ein geräucherter Hering, ein s. g. B. NovKr. 2, 125; Nat. 3, 91. — Art geräucherter Heringe, die Bückinge heißen nach dem Namen ihres Erfinders Wilhelm Bücking, der 1447 gestorben. Reis. 1, 114; B. 271b; Bickling. 121b; Die Fegfeuer-Bickling [die dort geräucherten Seelen]. 123b; Böckling. Garg. 55b; Wenn Einer um Böklinge handelt. Ar. 3, 176; Speck- oder Spick-B., Flickhering; Stroh-B. im Ggstz. zu den tonnenweis verkauften schlechtern Tonnen-B–n, die in einem Stroh, d. h. einem Pack, deren 20 eine Last machen, verkauften.
Anm. In Bed. 1 oberd. auch Bucker (2). — Zu 3 vgl. Pökeln und Pickelhering.
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