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Buche
Būche, f.; –n; –n; Buch-, (auch mit Umlaut):
eine Art ſchlanker, weitſchattiger Bäume (Fagus), deren
hartes, ſeſtes Holz theils zum Verarbeiten dient, theils
als Brennmaterial und zum Gewinnen von Kohlen,
wie die Aſche zum Laugen, ſ. g. „Bäuchen“ (ſ. d.)
oder „Büken“ der Wäſche: Die ſchlankſtämmige B. Bur-
meiſter Gſch. 189; Eine .. ſchlank aufſteigende B. G. 31, 4;
In duftende Kühlung | nimmt ein prächtiges Dach ſchattender
B–n mich ein. Sch. 75a; Der alten Familien-B. | die vor-
längſt uns bekennt mit ſchon auswachſenden Namen. V. 1,
20 ꝛc. Die Büch- und Eichen. Brockes 9, 276; Eichen,
Büchen und Erlen. Möſer Ph. 3, 237 ꝛc. S. auch Maie.
V. 2, 185; Büchel und Holz, Zſſtzg. Man unterſch.
nam. nach der Farbe des Holzes: Die Roth-B. (Fagus
silvatica), auch Berg-, Eckern-, Maſt-, Sommer-,
Thal-. Trage- und Mai-B. Dies z. B. Stilling
1, 6; 45; 106 ꝛc. genannt), eine Abart davon die
Blut-B. und die Weiß-B. (Carpinus Betulus,
auch Berg-, Haar-, Hage-, Hain-, Heide-,
z. B. Goltz 3, 53 Heck-, Horn-, Rauch- oder
Rauh-, Spindel-, Stein-, Zaun-, Zwerg-B.);
ferner z. B. die Hopfen-B. oder Hopfen-Hainbuche,
Carpinus Ostrya; die Waſſer-B., Platanus occi-
dcntalis u. ä. m. S. Eiche 2 und Büchel, Anm.
Anm. Als Beſtimmungsw. gewöhnl. Buch- in Buch-
Ampfer, -Baum, -Brot, -Ecker, -Eſche, -Fink, -Marder, -Maſt,
-Öl, -Weizen, -Winde ꝛc., doch z. B. auch Büchenweizen.
Brockes 9, 151; wie gewöhnl. Buchen-Aſt. Platen 3, 147;
-Bock. Lenz 3, 238; -Berg. G. 36, 124; -Gang. Geibel77;
-Gezweig. 5; -Hag. 48; -Hain. G. 2, 77; -Halle. Echter-
meyer 425; -Laub. Platen 1, 179; -Schatten. Echtermeyer
406; -Wald. G. 20, 28; -Wipfel. Roquette Waldm. 151;
-Zelt. Sch. 46b; -Zweig. Auerbach Leb. 2, 42 ꝛc. Stamm-
verwandt mit lat. fagus, gr. Pγος, was auf die eßbare
Frucht gedeutet wird, ſ. Buch und Buchſtab.