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Brot
Brōt, m., –es; –e; Brötchen, lein; -: (ſ. Anm.):
1) das gewöhnliche aus geknetetem u. dann gebacknem
Mehl bereitete Nahrungsmittel, bald in engerm Sinn
mit Ausſchluß der aus Weizenmehl bereiteten Semmel
(ſ. d.) und des Kuchens, bald in weitrem Sinn, wonach
das gewöhnlichſte und Hauptnahrungsmittel für Nah-
rung überhaupt ſteht. vgl.: Nicht Alles iſt, wenn es auch
als Solches dient, in unſerem Sinne B.; was jedoch, dem
Pflanzenreiche entſtammend, die Grundlage des täglichen Le-
bens bildet, hat, ſei es auch noch ſo verſchieden, ein Recht auf
jenen ſchönen Namen. KMüller (Nat. 4, 40);* Nicht um ihr
tägliches Fleiſch, ſondern um ihr tägliches Brod beten die
Völker der Erde und ein tiefer Volksſinn hat das B. ſogar
als poetiſches Bild für alle Exiſtenz geſetzt und in ſeine Sprache
übertragen. Sie redet von B.-, nicht von Fleiſch-Herren; er
hat ſein B., er geht nach B., er arbeitet um das B. (ebd.)
S. auch Karmarſch 1, 369, wonach der Unterſchied zwi-
ſchen B. und Kuchen darin beſteht, daß bei jenem der
Teig vor dem Backen gegohren hat, bei dieſem nicht;
gewöhnlich aber gilt Kuchen nur, im Ggſtz. des B–s
als des gewöhnlichen, täglichen Nahrungsmittels, für
das felnere Backwerk als ein außergewöhnliches, meiſt
auch mit einem Zuſatz von Süßigkeit und Fett ꝛc. So
heißt z. B. das ungeſäuerte B. der Juden gewöhnlich
Oſterkuchen (als Feſtſpeiſe; doch Heine Lut. 1, 54:
Oſterbröde); ſo nennen die Armen, die ſonſt gewöhnlich
nur Schwarzbrot eſſen, ihr Griez-B. Griezkuchen; nach
dem Sprchw. iſt „fremder Leute B. den Kindern Kuchen“ ꝛc.;
doch gilt auch B. zuweilen für feines Backwerk u. Kuchen:
[Der Zuckerbäcker] bacht ſpaniſches, ſchwediſches, engliſches,
Ulmer B., Dotter-B., Anis-B., Zucker-B. unterſchied-
licher Art .., Muskaten-B. .., Citronen-B. SClara EfA.
2, 786 ꝛc. 2) eigentl.: B. backen; Teig zum B. (meton.
B.) einrühren, kneten, ſäuren ꝛc.; Das B. in den Ofen ſchie-
ben, herausholen, göſſeln oder garben ꝛc.; verſchimmeltes,
altes, friſches, alt-, neu-, hausbacknes B.; gutes, gut ausge-
backnes, ſchlechtes, abgebacknes, klitſchiges, ſchliefiges,
waſſerſtreifiges B. ꝛc.; Schwarzes oder grobes, weißes oder
feines, graues B., auch Schwarz-, Grob-, Weiß-,
Fein-, Mittel-B. ꝛc., nach dem Mehl: Weizen-,
Rocken-, Hafer-, Kleien-B. ꝛc. Ein ganzes B.,
Laib (ſ. d.) Brot (vgl. Bämme); ein Stück Brot; eine
Schnitte B.; B. ſchneiden; bei den Alten, zumal oft in
der Bibel B. brechen: Nahm das B. .. brach es .. und
ſprach: Das iſt mein Leib. Luk. 22, 19, daher = Hoſtie ꝛc.
B. (d. h. Schnitten B.) ſchmieren mit Butter, Schmalzꝛc.
und danach: Butter-, Schmalz(en)-, Honig-, Si-
rups-, Mus-, Quark-B., Gänſefett-B. (Grimm M.
221) ꝛc. Nicht das liebe (ſ. d.) B. im Hauſe haben,
bei Etwas verdienen, nicht das trockne B. dabei haben; Ohne
eben mehr damit als das Salz zum Brote zu verdienen. Will-
komm Sag. 1, 56 [das Allergeringſte u. Nothwendigſte].
Sich nicht die Butter vom B. nehmen [ſich nicht zu nah
kommen] laſſen; Einem die Butter vom B. ſchaben. G. 3,
128; Prutz Muſ. 3, 179 [ihm Etwas entziehn]; Den
Jakobinern iſt die Butter vom B. gefallen. König Kl. 1, 277
[Sie haben ihr Beſtes eingebüßt, namentl. von Sol-
chen, die erſchrocken es ſelbſt aufgeben u. fahren laſſen];
Welch ein Wirthshaus ohne Gleichen! | Trocknes B. und
ſaures Bier. G. 1, 118; Bei Waſſer und B. gefangen ſitzen;
Im unterſten Gewölbe ſeiner Thürme mit Waſſer und B.
traktiert. Sch. 108b; Zu (veralt. ſtatt bei) Waſſer und B.
faſten. Luther 6, 178b; So herunter, daß kein Hund ein Stück
B. von ihr genommen hätte. Freitag Soll 3, 13 u. o. (die
höchſte Verächtlichkeit bezeichnend); So iſt ihm wohl ſein
letztes B. gebacken. Tieck Nov. 5, 177 u. o. [Er wird, muß
ſterben]; Einen vom B. (ſ. 4) thun, richten, helfen, ihn um-
bringen (veralt.: Ab dem B. richten, Zinkgräf 1, 31); Ihn
vom Brote bringen (ſtürzen). Prutz Muſ. 2, 39; Saatkorn
für die Nachwelt, B. für die Zeitgenoſſen. Börne 2, 252;
Sprich, daß dieſe Steine B. werden. Matth. 4, 3; Durch
deine Macht | laß es ein Brötchen ſein. G. 6, 76; Franzö-
ſiſches B., Franzbrot ꝛc. 3) ſo wie B. oft für Laib B.
(ſ. 2) ſteht (Das Wunder der 5 Brode, G. 23, 47; Matth.
14, 19), ſo auch gewöhnl.: Ein B. Zucker (auch: ein
Broden) = Hut (ſ. d. 4a) Zucker, wie im Franzöſ. pain
de sucre; zuw. auch: Öl-, Hanf-, Lein-, Raps-B.,
gewöhnl. -Kuchen (ſ. d.), von der kuchenförmigen,
nach dem Ausſtampfen des Ols rückbleibenden Maſſe.
In Geſtalt zuckerhutförmiger Brote. Karmarſch 1, 285;
Indig .. in viereckige Stücke oder Brote geformt. 2, 299.
4) B. = Nahrung, Erwerb, Unterhalt ꝛc., zuw. auch
geiſtige Nahrung ꝛc.: Im Schweiße deines Angeſichts ſollſt
du dein B. eſſen. 1. Moſ. 3, 19; Unſer täglich B. gieb uns
heute. Matth. 6, 11; Ich bin das B. des Lebens. Joh. 6,
35 ꝛc. Sprchw.: Des Einen Tod, des Andern B. (Auerbach
Leb. 1, 201); Kunſt geht nach B. (Hebel 3, 429; Thümmel
1, 14); Weß B. ich ſchlinge, Deß Lied ich ſinge ꝛc. Sein B.,
gutes B. [Auskommen] haben; Ans B. (Stiling 2, 84);
an B. (3, 17) kommen; am B. ſein (19); Sein B. mit Et-
was verdienen; ſein B. ſuchen, nach B. gehn; Einem zu B.,
zu einem Stück B. helfen; ihn ums B. bringen; ihm das B.
vom Mund wegſtehlen; Vorgegeßnes B.; In Jemands Lohn
und B. ſtehn, ihm ums B. dienen, fremder Leute B. eſſen;
Dienſtboten-B. iſt doch ein hartes. Auerbach Dorf. 4, 109;
Sein eigen B. eſſen [ſein eigner Herr ſein]; Das Volk
nährt ſich vom eignen Brote. Schwab 308; Mit einander Haar
und B. eſſen [ſich in den Haaren liegen, ſtatt einig zu
ſein bei Gemeinſchaft]. Fiſchart B. 7a ꝛc. Erſt Kinder und
dann B. für ſie zu ſchaffen | und B. im allerweitſten Sinn.
G. 11, 127; Wer nie ſein B. mit Thränen aß. 1, 132; Er
hatte das bittre B. der Trübſal zu eſſen und innern und äu-
ßern Jammer zu durchleben. Gervinus Sh. 1, 41; Habe |
6 Jahr’ ichſchon vom Mitleids-B. gezehrt. Chamiſſo 4, 122
[als verbannter Bettler] ꝛc. Kunſt .., die ein ſichres B.
gewährt. Chamiſſo 3, 205; 221; 181; 5, 203; So wird
für den redlichen Mann .. auch in Frankreich B. und Unter-
kommen ſein. Forſter Br. 2, 267; Sie verſtanden Nichts,
aßen Faulenzer-B. Gutzkow R. 7, 309; Er hörte nur
engherzige .. Äußerungen .., nicht etwa zwiſchendurch geſtreut,
ſondern als das tägliche geiſtige B. dieſer Menſchen. 382;
Miniſterien, deren täglich B. [fortwährendes Treiben ꝛc.]
Phraſen und Schauſpielkünſte für den politiſchen Pöbel ſind.
Waldau (DMuſ. 1, 1, 131); Daß man erſt den teutſchen
Buſch wohl ausklopfe, .. ehe man .. vor fremder Thür B.
ſuchen [bei fremden Völkern betteln] gehe. Spate XVIII ꝛc.
Der .. ſeine muſikaliſchen Brote ohne Mehl bäckt. Platen 6,
218 [deſſen Kompoſitionen inhaltlos ſind]; u. ä. m.
(ſ. namentl. die Zſſtzg. Abend-B. = Abend-Eſſen,
Mahlzeit).
Anm. Nach Einigen mit braten, Brühe ꝛc. als die
durch die Hitze zubereitete Nahrung, wahrſcheinlicher aber wie
Broſam (ſ. d.), Brocken, das gebrochne Brot (vgl.
neugr. μί Brot, urſpr. Brocken ꝛc.) ſ. Brod,
bröd, a., morſch, zerbrechlich. Stalder. Der Auslaut
ſchwankt zwiſchen d und t, z. B. mit d: Unter dem Brode
vorgeſtellt. G. 10, 138; Fünf Brode. 23, 47; Von ſei-
nen Broden. Grün Sch. 166; Börne 2, 436; Hebel 3,
301; 4, 97; Kinkel Erz. 433; Kohl Irl. 1, 254; Pfeffel
Po. 3, 76; An den kümmerlichen Broden. Sch. 715a ꝛc.
Dagegen: Vom letzten Brote. Chamiſſo 3, 326; Laib
groben Brotes. Gutzkow R. 1, 154; Rückert Roſt. 45a;
Uhland 491; V. Od. 1, 139; 4, 55 ꝛc. In der Mz.
findet ſich auch der Uml. z.B.: Mit ... Butterbrödten.
Heine Verm. 1, 54; Die Butterbröde. 305; Kohl Engl.
1, 97 ꝛc. Da dem engl. d ꝛc. gw. hochd. „t“ entſpricht,
ſo erſcheint Brot (engl. bread) als die vorzüglichere Schreibw.,
verwerflich-aber iſt der Auslaut dt. Man beachte das
neutr.: Verzehrte dann ſein Käs [m.] und B. Gutzkow
R. 4, 108, indem die Verbindung als ein Wort gilt (vgl.
engl. bread and butter = Butterbrot ꝛc., wie auch W.
12, 8: ſein B. und Butter, ferner: Das Hab und
Gut ꝛc.).
Zſſtzg. vielfach ſ. o.; auch Brodem, Anm., ferner
z. B.: Ābend-: Abendeſſen, und zwar: Das kleine
A., Halb-A., Veſperbrot, Drei- oder Dreiuhr(en)-Brot
und das eigentliche A. oder Nachteſſen; A. kochen ꝛc.;
Morgenroth bringt ein naſſes A. [Abends Regen]. Keler
gH. 4, 277 ꝛc. Ābendmahls-: Hoſtie. Áffen-;
Frucht des Affenbrotbaums. Anīs- [1]. Bä́cke-:
ſ. Boten-B. Bä́cker-: vom Bäcker zubereitet, im
Ggſtz. zum Haus- oder Hausbacken-B. Bāūer(n)-:
Land-B., ſehr grobes Brot im Ggſtz. des feinern, min-
der kräftigen Stadtbrots. Bāūm-: Frucht des
Brotbaums. Béttel-: erbetteltes Brot, auch [4]
= Betteln, z. B.: B., große Noth! Bīēnen-:
Erithace, B., eine Nahrung der arbeitenden Bienen von
bitterſüßem Geſchmack. V. Georg. 242; Immen-B. Tſchudi Th.
280, von den Bienen bereitet, feſter aber minder ſüß
als Honig. Bóll-: im Elſaß halbweißes Brot.
Frommann 4, 473, ſ. Griezkuchen. Bōten-: Boten-
lohn; Geſchenk, das dem erſten Überbringer einer freu-
digen Nachricht gereicht wird, zuw. iron.: Dem guten
Boten | kein B.? L. 2, 330; Wenn Dieſe nicht an mir ver-
dienen B., | wer thut’s ihm denn? Rückert Roſt. 58a; Nal.
213; Schaidenraißer 59b (Od. 14, 152;, 166) u. V.;
Schweres Gold und Silber, Das war ihr B. Simrock Nib.
650; 518; 1156; Köſtlich war dein B.: | eine Braut vom
Königshauſe. Uhland 306 ꝛc.; Ich will das B. nicht mit dir
theilen. Weidner 24 [dir wirds übel gehn]. Nbnf.:
Böten- (Schaidenraißer 66b), Betten- (Stalder), Bäcke- (ebd.;
Auerbach Dorf 1, 269) B. ꝛc. Būch-: Buchampfer,
Oxalis acetosella. Bútter- [2]: Bämme, ſ. d.
und,,bämmeln“; Belegtes B.; Einem Etwas aufs B. geben,
ſprchw. = vorhalten, z. B. Hausbl. (57) 1, 89, vgl.
Suppenbrocken; B., auch Bez. des geringen Preiſes
für eine Sache: Den Gaſthof für ein B. geſchenkt kriegen.
Klencke Gſp. 1, 33. Citrōnen- [1]. Dótter-
[1]. Drei(ūhren)-: ſ. Abend-B. Eīer-:
Weißbrot, deſſen Teig mit Eier und Milch angemacht
wird. G. 19, 40; Gotthelf U. 2, 150; Peſtalozzi 2, 53.
Engel-: Himmel-B., Manna. Pſ. 78, 25 ꝛc.
Erd-: 1) Name einer eßbaren Flechte bei den Tar-
taren. Müller Nat. 4, 54b. 2) = Schweine, Sau-B.,
eine Art Erdäpfel, Helianthus tuberosus. 3) [4]
Nicht nur vom Erdenbrote [irdiſcher Koſt], der Menſch lebt
auch vom Wort. Reithard 50. Fránz-: feines Rund-
ſtück, wie es in Frankreich gw. iſt ſ. Raſpel-B. —;
auch eine mit Ragout gefüllte Semmelpaſtete.
Gāūch-: Buch-B. Geſinde-: gröbres, im Ggſtz.
zum Herren-B.; ſ. auch [4]. Gnāden- [4]: aus
Gnade bewilligter Unterhalt: Das G. eines Mannes
eſſen. Lewald Wandl. 4, 109; auch = Penſion.
Grōß-: ſpöttiſche Bez. eines Prahlers. Muſäus M. 1,
83. Hāber- [2]. Ramler F. 3, 11. Halb-
Ābend-: ſ. Abend-B. Hāſen-: feines Weiß-
B., auch Name mehrerer Pflanzen: Briza media, Gra-
men tremulum, Juncus campestris ꝛc. Hāūs-:
ſ. Bäcker-B. Hêfen-: mit Hefe ſtatt mit Sauer-
teig, vgl. Pamel. Hérren-: 1) ſ. Geſinde-B.,
nam. Raſpel-B. 2) [4] H. eſſen auch = dienen,
Ggſtz. ſein eignes Brot eſſen, alſo dem Sinn nach =
Dienſtbotenbrot eſſen. Hímmel-: himmliſche, vom
Himmel kommende Speiſe, z. B. Manna. Pſ. 105, 40
ꝛc.; Was ſein Engelmund gelehret und geleſen, | war Nichts
als H. Mühlpforth 2, 50; Lohenſtein Roſ. 101; ſ. Quitten-B.
Hōf-: Herren-B. Zinkgräf2, 51. Húnd(-e, -s)-:
aus Kleie für die Hunde gebacken; auch ein erbärm-
liches Einkommen ꝛc. Húnger-: Pflanzenname,
z. B.: Gramen cyperinum; Juncus campestris ꝛc.
Hútzel-: ſchwäbiſches Backwerk, mit gedörrtem
Obſt gefüllt. Auerbach D. 1, 238; Kühne Freim. 83;
Kurz Sonn. 110; auch Schnitz-B. Immen-: Bie-
nen-B. Jeſuīten-: Art Zuckerbrot. Johán-
nis-: Frucht des Johannisbrotbaums; Wir heißen
Lotum in unſer Sprach Sankt J. Schaidenraißer 36a.
Káffe-: kuchenartiges Backwerk, zum Kaffe zu eſſen,
meiſt längliche Zwiebacke. Kartóffel-: von Kar-
tofſelmehl. Knáck-: in Schweden die gw. Koſt
der Armern. Kohl Alp. 1, 214. Kommíſs-: grobes
für die Soldaten. Kráft-: Marcipan. Ryf Sp.
285a. Krǟūter-: aus Kräutern bereitet. Krünitz 754.
Kúckucks-: Buch-B. Kümmel-: mit Kümmel
verſehn. Lánd-: Bauer-B. Keller gH. 4, 107.
Lécker- [4]: Leckerei: Viel Paſtet’u. L. | verdirbt nur Blut
und Magen. Claudius 4, 291. Mándel-: Art Zucker-
gebäck. Hölty 117. Mérgel-: aus Mergel, bei
Hungersnoth gebacken. Krünitz 6, 730. Mílch-:
feines Weizenbrot, deſſen Teig mit Milch angerührt iſt,
gw. in Form eines Rundſtücks. Muſäus M. 3, 29.
Mittag-: Mittageſſen. Mórgen-: Frühſtück.
Kochten M. Gleim 4, 31; Muſäus M. 1, 12 ꝛc.
Nēūn-, Neunūhr(en)-: Morgen-B. Öſter-
[1]. Pféffer-: Das vortreffliche weithin berühmte
Pf. (pan forte) von Siena hat keinen andern Grundteig als
das verkochte Fleiſch gewiſſer vorzüglich wohlſchmeckender Kür-
biſſe. Rumohr Kochk. 123. Pfêrde-: für Pferde.
Krünitz 6, 755. Potāge-: rundes weiches Brot.
759. Quítten-: mit Zucker eingeſottnes und
getrocknetes Quittenmus: Biß nicht in das Q. und Him-
melbrot der platoniſchen, ſondern in einen hübſchen Schnitt
Geſindebrot der ehelichen Liebe. IP. 1, 7. Ráſpel-:
hartgebacknes, mit einer Raſpel abgeriebnes Rundſtück.
Rōſen-: Art feiner Rundſtücke in Roſenform.
Sāū-: Pflanzenname, ſ. Erd-B.; auch Cyclamen
und Lathyrus europaeus, Platterbſe. V. Th. 5, 123.
Schāū-: in der Stiftshütte zur Schau ausgeleg-
tes Brot, für die Prieſter. 2. Moſ. 25, 30. Schíff-:
Schiffs-Zwieback. Schnítz-: Hutzel-B., Hurzel-
knopf. Frommann 4, 473. Schwēīne-: Sau-B.
Sémmel-: aus Semmelmehl. G. 22, 309.
Stádt-: Ggſtz. Land-B. Keler gH. 4, 107. Súp-
pen-: glattes, nur aus Kürſte beſtehndes Brot. Krü-
nitz 6, 760. Süß-: ſ. Bonbon. Tāfel-:
Tiſch-, Herren-B. Tāges-: Jhr kärgliches T. [täg-
liches Brot] zu gewinnen. Heine Lut. 1, 278. Tél-
ler-: aus geriebnen Brot, Zucker, Butter, Eier ꝛc.
bereiteter Kuchen. Stralſunder Kochb. 412. Véſper-:
ſ. Abend-B. Wēīhe-: Hoſtie. Wónne-: mit
Wonne erfüllende Speiſe ꝛc.: W. des Paradieſes. Heine
Rom. 210. Zū-: Zukoſt. Goltz 1, 363. Zúcker-:
Konfekt. G. 5, 74 u. ä. m.