Brezel
Brêzel, f.; –n:
Gebäck aus Weizenmehl, in Gestalt zweier in einander geschlungner Arme oder eines in einem doppelten Ring zusammengelegten Stricks: So ’ne B. hat doch nicht umsonst eine mysteriöse, wahrhaft ägvptische Figur. Jer. 1, 185; 192; Ein großes Gebacknes, | Butterkringel im Dorfe genannt, von dem Thüringer B. 1, 158; Daß bei den meisten Bäckerläden eine B. abgemalt ist, welche zwei Löwen halten. NKr. 2, 84; 4, 131. Vgl. Räthsel 2, 207. — Auch sonst ähnlich geformte Ringe, aus Weidenruthen etc.
Anm. Neben dem gewöhnl. f. z. B. noch Leb. 1, 263; 51; Hdl. 2, 140; 3, 10; 12, 17; 27 etc., z. B. in Mecklenburg Präzel, m. und bei 5, 215 Bretzel, n. — Die Schreibweise schwankt; gewöhnl. Abltg. von ital. braccello, Ärmchen (vgl. „Bratsche“); in der Form sieht man eine Anspielung auf die Bindung Christi.
Zsstzg., z. B.: Anis-, Butter-, Eier-, Mandel- (König Jer. 2, 165), Milch-, Salz-, Zucker-B., auch: Pfeffer- (wohl aus Pfefserkuchenteig), Stahl- B. (knusprig gebacken, spröde, springend wie Stahl) etc.; nam.: Fasten-B., gewöhnl. zur Fastenzeit aus ungesäuertem Teig gebacken. Auerbach 245 etc.
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