braunen
Bräunen
Brāūnen, Brǟūnen, intr. (haben); refl.:
braun werden, und tr.: braun machen.
1) intr.: Es schwillt die Brust, es bräunt der Flaum. 4, 27; Gehörnte Herde braunt. 6, 133. —
2) refl.: Wie sich der Himmel über Gallien braunte. 2, 208; gewöhnl. mit Uml.; Wann ... tiefer die Traube sich bräunt. 200; Thal, dessen Gras sich eben winterlich bräunt. Alp. 1, 68; Sobald sich bräunt die schwarze Nacht. Leich.195; Son. 254; Rol. 2, 59; Bräunte sich | der Söhne Wange. 236a; Od. 11, 320. —
3) tr.: Rothen Wein durch Alkalien gebräunt. 39, 328; 1, 288; Wo Phöbus ... Jünglingen die Schläfe männlicher bräunt. 2, 240; 4, 56; Ov. 2, 261; 318; Th. 15, 85; Daß Euch der heiße Sommer bräunet. Cymb. 4, 4; Nal. 214; Ein Weib, gemagert und gebraunt. Morg. 2, 267; Die männlich gebraunten Gesichter. Leg. 2, 143; namentl. oft: Gebräunt in Zsstzg. z. B.: Alters-g–e Mauern. Rep. 3, 68; Ein gebratnes Böcklein — mit feuer-g–em Röcklein. 1, 160; Die sonnen-g–en Züge. Rep. 1, 46; Wetter-g–e Männer. Tr. R. 1, 24; Leg. 1, 144 etc. — 5) Dazu:
a) Nach der verschiedenen Bräunung des Papiers. Irl. 1, 141. —
b) Der ein Holzbräu- ner war, d. h. die Scheite von der Rinde befreite, im Wasser auslaugte und dann über Feuer dörrte. Nat. Z. 8, 298 etc.
Zsstzg. vgl. die von blauen, färben etc., z. B.: Áb-: Je älter der Vogel wird, desto mehr bräunt sich sein Gefieder ab; die Jungen sind kohlschwarz. Tschudi Th. 333 [es geht vom Schwarzen ins Braune]; Etwas abbräunen, es vollständig bräunen; Ein in Butter abgebräuntes Mehl. Rumohr Kochk. 66. — intr.: Etwas braunt ab, färbt ab, lässt die braune Farbe fahren. —
Än-: Felsen von der Witterung vieler Jahre angebräunt. G. 40, 217; Zelter 4, 4. —
Āūf-: tr.: die braune Farbe auffrischen. —
Be-: tr.: In bebräuntem Pergament. G. 12, 85; Bebräunt von meinem Schatten. Lohenstein Ros. 56. —
Eīn-: Sich in der Sonne e., einbrennen etc. —
Nāch-: Das Mahagoniholz bräunt nach, wird dunkler. —
Ver-: Verbraunte Mauern. FUlrich Nat. Z. 8, 131; Verbräunt Gestein. G. 12, 98; 18, 264, u. v. ä.
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