Brau
Braue
I. Brāū(e), f.; –(e)n: der bogige Streif kurzer
Haare unter der Stirn über dem Auge, gw. in der
Zſſtzg. Aug(en)-B., zuw. auch = Stirn: Und ſollte je
der Gram ſich ſetzen | auf dieſe reine ſtille Brau? Freiligrath
1, 282; Runzeln wir ihm auch die Brau’n. 2, 203; Pol.
1, 68; 2, 81 ꝛc.; Die ſchwarze B. G. 1, 14; Augenlied
und B. 31, 79 u. v. — Daß die in der Mitte zuſammen-
gewachſenen Augen-B–n ein Räthſel heißen. Tieck NKr.
4, 132; G. 21, 177 ꝛc.
Anm. Auch Braune: Unter zwo ſchwarzen Braunen.
Klinger F. 65; Tieck NKr. 4, 79 u. o. — Vgl.: Mit borſt’-
gen Augenbrau’n. Alxinger D. 340; Wie Borſten ſtehen
empor die breiten Augenbraunen. 79; Die Augenbrauen
gewölbt. Forſter R. 1, 196; Wald der ſchwarzen Augen-
braunen. Br. 1, 174; Dieſe Schramme, die ihm hier | die
Augenbraue ſpaltet. G. 13, 86; Zwiſchen ſeinen Augenbrau-
nen zeigt ſich noch die Schramme. 34, 208; H. 4, 184 u.
ä. m. Dazu: Um die Augbraunen einen Streif. Forſter R.
1, 119; Meine Augbrauen. G. Stein 1, 317; 281 ꝛc.;
Unter den finſtern Augenbrauen. Sch. 746a; Meine Aug-
braunen ſollen über euch herhangen. 117a ꝛc. In der Ez.
findet ſich auch: Eine graue Augbraun. Mörike N. 150;
Sein finſtres, überhangendes buſchiges Augenbraun. Sch.
129a; Mit hohem Augenbraun ... herabſehen. G. 37,
XVIII; H. 4, 184 ꝛc. Daran ſchließt ſich: Das Aug-
bran. 6, 63; Mit einem zarten Bogen Augenbrane.
Heinſe A. 2, 206; Die Augenbranen. Lohenſtein Ibr.
32; Unter den tiefgedrückten Augbramen. Geßner 1, 174;
2, 43; (Augbraunen. 2, 43) u. ä. m. — Veralt. ſind: Die
Augbrahen. Garzoni 351a; 737a; Augenbrahen.
252a; Augbraen. Ryf Th. 97; Augbroen. 320;
Augbrawen. 5; Augprawen. Schaidenraißer 38b; Eine
Augenbraw. Luther 6, 500bu. m. S. Schmeller; Stalder;
Benecke ꝛc. Die Formen Brame, Bra(h)me deuten etymolo-
giſch auf den das Auge verbrämenden Rand, doch iſt brâ(wa)
die ältre Form (vgl. auch engl. brow und ruſſ. 6poBЬ, ſkr.
bhrû, gr. ὸcρóς), ſo in wintbrâ, woraus Wimper entſtand.
— Die Verkl. wie Augenbrau’chen; Augenbräunchen. Gerhard
Wila 1, 24, ſind ſelten. — Fortbildung z. B.: Homeros
.. ., der Brauige. Freiligrath 1, 369, und öfter: Bo-
gen-, Gewölbt-brauig ꝛc.; Augenbräulichkeit
ſ. Antlitzen Anm.
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