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Blume
Blūme, f.; –n; Blümchen, -lein; –n- (Blum-):
1) in der Botan. allgem. die der Frucht vorhergehenden Endgebilde der Pflanzen, ihre Befruchtungs- und Fortpflanzungswerkzeuge, s. Blüthe, worauf die Zahlen in [ ] hinweisen. Sonst aber wird B. gw. (wenn auch nicht immer) ohne den im sinnvwdt. „Blüthe“ bes. hervortretenden Bezug auf die nachfolgende Frucht nur von den durch Schönheit der Formen, Farben oder des Geruchs sich auszeichnenden Blüthen gebraucht und die solche B–n tragenden Pflanzen heißen selbst B–n: Ich kann sie kaum erwarten, | die erste Blum’ im Garten, | die erste Blüth’ am Baum. G. 1, 18; Reich ist Garten und Feld! B–n zum Kranze herbei! 305 ff.; Gieb auch Blätter, den Glanz der blendenden B–n zu mildern. 249; Jch kenn ein Blümlein wunderschön ... Du [Rose] bist das Blümchen nicht. 151 ff.; aber: So stellet auf die Blüthe | bald und bald die Frucht sich ein. 196; Fehlet Bildung und Farbe doch auch der Blüthe des Weinstocks. 229; doch: Den B–n vergleichen, die, ob sie sich gleich zur schönsten Blüthe entfalten, sich doch von der Wurzel ... nicht loßreißen, ja vielmehr durch diesen Familienzusammenhang die gewünschte Frucht erst zur Reife bringen. 21, 147 etc.; Die Blüthen der Kraftbäume sind schmal und haben nur zwei einfache Farben, die weiße und rothe .., hingegen die B–n auf ihren dünnen Stengeln sind breiter als diese und schmücken sich mit brennenden Farben. IP. 1, Aaꝛꝛ; Bleibe die B. dem blühenden Lenze! | scheine das Schöne! Sch. 497a; „Diese Saat wird nicht gepflanzt, daß du mit kind’scher Hand die B. brächest und zur leichten Zier | an deinen Busen stecktest.“ | Was er mir nicht gepflanzt, Das könnte doch | freiwillig mir die schönen Früchte tragen. 350a; Well die B. der Gipfel der Pflanze und ihrer natürlichen Schönheit und Bildung ist. FSchlegel Luc. 70; Bald glänzt die B. aus dem Klee, | die Blüthe von dem Baum. Uhland 23; Wie dort .. des Mohnes Blüthe glänzt, | die B., die am besten | des Traumgotts Schläfe kränzt. 74; Eine Blüth mir brich | von dem Baum im Garten; | keine Frucht für mich. 79; Wo duftige Blümelein sprießen. 80 etc. (Wie Blum’ und Blüthe an demselben Stamme uns zu gleicher Zeit erfreuen. Düntzer Götz 26, scheint Druckf. etwa für Blüth’ und Frucht.)
2) Demnach gilt B. von sehr Vielem, was durch Gestalt, Glanz, Farbenpracht, Schmelz, Duft, Zartheit, Reinheit, Frische etc. den B–n zu vergleichen ist, so z. B.: B. [oder Glanz] der appretierten Zeuge; B. das Kernige gut zugerichteten Leders etc. Ferner: a) von den Nachbildungen: Gemalte B–n, Glas-, Wachs-, Zucker-, Marzipan-B–n etc.; Die Flitter-B–n des Kranzes. Hölty 20; B–n in Teppichen (gewirkt), auf Tapeten, Kleiderstoffen (aufgedruckt); Schürze von ... Taffent mit Phantasie-B–n eingefasst. Immermann M. 3, 282; Die Zwickel-B. [am Strumpf]. V. 1, 9 etc.; Gemachte, künstliche, Sammt-B–n (im Haar etc.); Giebel-B., die im germanischen Stil an den Schenkeln der Giebel, Bögen, Pyramiden etc. angebrachte pflanzenartige Verzierung. Otte Kunstarch. 348; Der Reif stellt B–n aus zur Schau. Chamisso 3, 185; Eis-B–n an den Fensterscheiben etc. [1a]. b) so auch durch abstechende Farbe unterschiedne Theile, Stellen eines Ganzen, z. B.: B. am Finger, Nagel (s. blühen 4); eines Geschwürs, der Kopf, weiße Fleck, wo es sich zu öffnen pflegt etc.: Wenn solche B–n ... in der Pest ausschlagen, so ... mach dich fertig; dann Das die rechte Kirchhofs-B. (s. o). Weidner 309; Venusblümchen, Finnen, durch unmäßigen oder unreinen Genuß der Liebe verursacht [1b]; die silberfarbigen Streifen im Jndig; ein weißer Stirnfleck, zumal bei Rindern und Pferden, Blässe (s. d.) und dann, wie Dies, auch das so gezeichnete Thier selbst: Man heißet selten eine Kuh Blümlein, sie hab denn einen bunten Flecken etc.; weidm.: die Schwanzspitze der Füchse, des Wolfs (Döbel 136b) etc. c) weidm.: B. des Rothwilds, Blümchen des Hasen, der Schwanz; aber: Die B–n, bei den Kürschnern auch das Hasenhaar (Stalder 1, 188) wegen der Feinheit (s. g). Dazu wohl auch die veralt. Ra.: Die B–n streichen (Fischart 1, 113a) = den Fuchsschwanz streichen, schmeicheln. d) Hüttenw.: die dem Blicken des Silbers voraufgehnden Blasen: Will das Silber lauter werden und krieget feine schwarze Blümlein oder Wölklein. Matthesius Sar. 149b. e) glänzender Schaum: Durch gekräuselte B–n des Schaumes | über der grünen Meerflut. Rückert 1, 320; Platen 6, 46; so auch bei den Färbern der schöne blaue Schaum des Indigos in der Küpe. f) der Duft, das sog. Bouquett feiner Weine: Auf Verbindungen solcher Säuren mit Äther beruht die B. der feinen Weine. Ule Nat. 4, 403b; Prutz E. 3, 93; aber mundartl. = Kahm (s. Stalder 1, 188); auch (s. i) der beste, vorzüglichste Wein: Dich rosenröthlicher Aleatiko, B. und Ausbund alles Weingeistes, Milch und Wein, B. und Süße, Feuer und Milde zugleich. Tieck N. 1, 164; Gryphius 2, 58; Immermann M. 4, 82 etc., s. Ausstich. g) das zarte, weiche Milchhaar: Eh ihnen die Erstlingsblum’ an den Schläfen | aufgeblüht und das Kinn sich gebräunt. V. Od. 11, 320 [1c]. h) Chem.: etwas besonders fein Zertheiltes: Die Dämpfe verdichten sich durch die Abkühlung wieder und erscheinen alsdann entweder in flüssiger oder in fester Gestalt; in der letztern heißen sie B–n und die Operation bekömmt den Namen der Sublimation. Gehler 1, 574; Man erhält den Schwefel als ein lockres aus sehr kleinen Krystallen bestehendes gelbes Pulver, das man Schwefel-B–n nennt. Mitscherlich 1, 42; Karmarsch 3, 199; Die B–n des Salmiaks. Tournefort 1, 252; Die Gewichtszunahme bei der Verwandlung des Zinks in B–n. Gehler 4, 868; Zink- B–n oder philosophische Wolle, sehr fein vertheiltes Zinkoryd; Blei-, Nickel-, Salz- B–n u. ä. meist veralt. Bez. mehr [1d Blüthe hier gw. in der Ez. wie B. in der Mz.; vgl. auch Muskat-B–n, -Blüthe, das feine Gewürz]. Ahnlich auch: der mehlige Staub auf erkaltetem geschmolznem Wachs. i) so auch: von dem Zartesten, Feinsten: Die B. des Schafs. V. Od. 1, 443; Il. 13, 593; Th. 2, 2 etc., das zarte wollige Fließ; Der Leinwand zarteste B. Jl. 9, 661; so auch: B. des Mehls, der Hefe etc.; B. = Flomen (s. d. und vgl. Flaum); B., auch eine Art Florettseide. k) vielfach von Personen, um sie als das Vorzüglichste, Ausgezeichnetste, das Vollkommenste, Muster einer Art zu bez., mit Genit.: B. der Ritterschaft. Alxinger D. 111; Musäus M. 2, 113; Heine Rom. 132; Heil Kastiliens Ritter-B.! Lied. 65; Und ward die B. der Knoten [Handwerksburschen etc.]. Verm. 1, 208; Perl’ und B. aller Frauen. Rom. 231; Sch. 500a; V. Th. 17, 46; Das junge Mädchen, die B. der Tafel. Gutzkow R. 7, 219; Braver Cid, du B. Spaniens. H. Cid 25; Und sie, die B. vieler Schätze, folgete | mir her. WHumboldt 3, 65; Da wachsen die Jungen, die B–n des Heers. Schmidt-Phiseldeck 60; An Kühnheit, edlen Sitten, | an Schönheit aller Fürsten Helden-B. FSchlegel Al. 9 [1e] etc. l) auch ohne Zusatz zur Bez. einer schönen, zarten, blühnden, herzerfreuenden Erscheinung, vgl.: Du bist wie eine B., | so hold und schön und rein. Heine Lied. 223; Melisande! Glück und B.! Rom. 70; Du meines Laubes B.! Chamisso 3, 45; Nähm’ ich diesen Mann in meine Arme, | welkt’ ich, zarte B., bald dahin. 117; G. 9, 355; Dort sollverwelken diese Himmels-B.! | die Farbe dieser Wange soll verbleichen. 13, 303; Es war der edle Murray | die B. überall. H. 8, 174; O welch ein edler Geist ist hier zerstört ..., des Staates Blum’ und Hoffnung. Schlegel Haml. 3, 1 etc. [1f]. m) oft mit dem Genit. eines Abstr., um Jemand als den Inbegriff einer Eigenschaft zu bez., als Das, worin diese sich in ihrer Voll- endung zeigt (vgl. Bild etc.): Guter Ritter Heinrich von der Aüe, | B. du der Jugend und der Schöne. Chamisso 6, 246 (er was ein bluome der jugent. Arm. Heinr. 60); Perl’ und B. aller Schönheit | ist die Fürstin. Heine Rom. 208. n) ebenso in vielfacher Anwendung auf Sachen, um das Vollendetste, den Höhen- und Gipfelpunkt, ferner das Schöne, Anmuthige, Frische, Zarte derselben, Das was ihnen Glanz, Schmelz, Duft etc. verleiht zu bez., z. B.: Was die B. aller geschichtlichen Forschung ist. G. 30; Und von Allem, was hoch und herrlich | von den Sterblichen wird gepriesen, | bricht er die B. sich ab. Sch. 500a; Schwer .., einen zweiten Fall zu erdenken, wo die B. des Dichterischen von einem Gegenstande so rein und glücklich abgebrochen ist. G. 2, 51; Tieck 1, 356. Und strenger Schönheit selten B. | enthüllt sofort dem Meister sich zur Schau. Chamisso 4, 146; Das Licht hat aber den Sehnerv gereift und ihn mit der B. des Auges gekrönt. Keller gH. 4, 54; In der B. [gw. Blüthe, von der Zeit] des Lebens. Kl. M. 4, 695; 15, 481; In der ersten B. der Jugend. W. 3, 123; Schönen, deren geringster Reiz die frische B. der Jugend war. 5, 24 etc. (s. o.); Ich sehe die B. der Tochter, | ehe die B. der Mutter verblüht. Sch. 499b; Die B. ist hinweg aus meinem Leben | und kalt und farblos seh ich’s vor mir liegen. 399b; Wer hat der Wangen B–n abgestreift? Schubart 2, 74 etc. o) wie aber B. außer der schimmernden Blüthe an der Pflanze die Pflanze selbst bez., so gilt es auch übertr. nicht nur von Eigenschaften an Gegenständen (s. n), sondernv. blumenhaften Gegenständen selbst, z. B.: Sieht den Wurm an meiner Jugend B. nagen. Sch. 20b; Arndt 55; H. 8, 174 etc.; Ob nicht der Tod ... die B. seines Lebens mit einem Liebesdruck gelinde niederlege. IP. 2, 102; Alle seine heutigen B–n der Freude hatten ihre Wurzeln in kiefen Thränen. 9, 52 (Thümmel 5, 38); Des Glaubens B. blühte kindlich dir. Chamisso 4, 196; Doch die B. der Entsagung | ist aus ihrer Liebe Schmerzen .. | hell und glänzend aufgegangen. Rückert Morg. 1, 29; Zwei B–n blühen für den weisen Finder, | sie heißen Hoffnung und Genuß. Sch. 1, 86 etc. Die B–n des Herzens wollen freundliche Pflege. Hölderlin H. 1, 131; B–n seines Geistes. IP. 7, 252; der Poesie. 8, 28; der Phantasie. 23, 21 etc. Kinder, diese erquickenden, offnen B–n der Menschheit. 22, 64; Schmetterlinge .., lebend’ge B–n. Brockes 9, 331; Zwei schweigende B–n [der Busen]. Heine Reis. 2, 274; Die Erde, eine der B–n des Himmels. Hölderlin H. 1, 96; Blühten die Riesen-B–n der Dome auf. Immermann M. 3, 395 etc. p) nam. auch das Schimmernde in der Rede, Floskeln, Bilder etc. (s. verblümt): Sie wollen ihr Etwas durch die B. sagen. Heine Reis. 3, 244; Die zweideutigen Worte, die heuchlerischen B–n. Verm. 1, 72; Keine Blümli in den Mund nehmen ..., praktisch reden. Kohl A. 1, 380; An einer Rede von zwölf Seiten, | mit vielen B–n ausgeziert. Lichtwer 93 etc. Taube (Immermann M. 4, 181), pomphafte (Boas SchJ. 1, 135), edle, erhabne Rede-B–n. (Herrig 14, 92) etc.; Wohl magst du ... schöne Redner-B–n flechten. Sch. 350a etc.; B–nreiche Sprache. Guhrauer L. 1, 202 etc. q) B., das Frische, Unverletzte, nam. auch = Jungfernschaft (s. Blüthe, Kranz): Dein Blümchen magst nimmer du retten, | drum freu dich der rosigen Betten. Arndt 110; War ein Gekos und ein Geschleck! | Da ist nun auch das Blümchen weg. G. 11, 156; 112; Da forderten sie Kranz und Blüthen [1, 168: Des Mädchens Blüthen] | mit schrecklichem Geschrei von mir ... „Amor ... lässt fürwahr nicht in der Mühle | die B–n sechzehn Jahre stehn“. 18, 68; Im Liebesbette ... der zarten Schönheit B. zu pflücken. Heinse A. 1, 122; Mühlpforth Hochz. 153; Sch. 183b etc., s. auch Frucht 2c. r) Menstruation: Besudelt durch ihrer B. Fluß. Opitz 2, 47 (Klagel. 1, 17); Treibt den Weibern die gebührliche Reinigung ihrer B–n. Ryff Th. 20.
Anm. Diese Ableit. von „blühen“ (s. d. und blasen; lat. flos, engl. blossom) war früher und mundartl. auch noch in einzelnen Fällen masc. Blum(en). Benecke 1, 216; Schmeller 1, 236; Stalder 1, 188 ff. in der Bed. q; ferner = Ertrag an Gras und Heu u. a. m. Die Mz. B–n, Heu-B–n = Blümt, Geblümt, auch das beim Aufschütten des Heus fürs Vieh durch die Gabel fallende und oft zum Anblümen eines Brachfelds benutzte Gesäme etc. S. auch „Wake“. Als Bestimmungsw. findet sich neben Blumen- auch z. B.: Blum-Orakel. Rückert 1, 300; -Wiege. V.; -geschmückt. Gleim 4, 208; -reich. Heine Lied. 258; -besternt. Mühlpforth Hochz. 6; -Werk. Leich. 191 u. o.
Zsstzg. s. vorstehnd; leicht zu mehren z. B.:
1) zu 2o: Im Garten auch, wo Dichter-B–n sprossen. G. 6, 88; Daß ihre Gefühle Eintags-B–n sind. Gutzkow R. 8, 9; Wie Süd und Nord, wie Flammen und Eis-B–n. 133; Ihre ewigen Flammen-B–n [Sterne]. Zschokke 1, 219; Und werfe dieses Lied dir hin . .. als Frage-B. Bodenstedt 1, 67; 2, 284 [nach oriental. Sitte der Blumensprache]; Solche Gemüths-B–n [wie Ihre Briefe]. Knebel 3, 12; Gewalts-B–n riechen nicht. (Sprchw.) Schottel 1120a; Freiheitsliebe ist eine Kerker-B. Heine Sal. 1, XXIII; Diese Liebés-B. [deinen Sohn]. Rückert Rost. 112a; Diese Liedes-B. Bodenstedt 1, 161; Voigts H. 10; Umrankt von Märchen-B–n. Heine Rom. 73; Schmerzens-B–n. Chamisso 4, 221; Unglücks-B–n, und in solchen Gärten [Schlachtfeldern] pflückt man keine andern. Zinkgräf 1, 150 u. ä. m.
2) Botan.: Man untersch. nach Stand u. Gestalt etc., z.B.: Achsel-, Dolden- od. Schirm-, Kelch-, Kolben-, Larven- od. Masken-, Schmetterlings-, Strahlen-, Lippen-, Röhren-B. etc. (vgl. Blüther).
3) Keiner Erklärung bedürfen die allg. Bez. nach dem Standort, wie: Anger-, Bach-, Feld-, Garten-, Sumpf-, Treibhaus-, Wald-, Wiesen- etc., nach der Zeit, wie: Frühlings-, Herbst-, Sommer-, Winter-, Tag-, Nacht- (Novalis 1, 155) etc., nach der Farbe, wie: Gold- (Heinse A. 1, 33), Purpur- (Alxinger D. 120); Die zarten Blaublümelein. Heine Sal. 1, 151 etc., ferner: Gift-B. etc., von denen einzelne auch wohl mundartl. bestimmte Blumen bez., ferner die die Blüthe an der gleichnamigen Pflanze bez. Zsstzg., wie Klee-(Auerbach D.1, 195), Lilien- (Hartmann Pet. 64), Lotos (Heine Lied. 119), Nelken-, Rosen-B. etc. (vgl. Baum 2a).
4) von den mundartl. sehr schwankenden und ungenauen Pflanzennamen aber folgen hier begreiflicherweise nur die gewöhnlichen: Ābend-: Mirabilis. Änger-: Bellis. Apríl-: Käse- B.; Narcisse. Átlas-: Lunaria. Bách-: Wiesen-B. Bécher-: Poterium. Bēīn-: Wiesen-B. Bréttspiel-: Kiebitz-B. Búnd-: Bellium; Bellis. Bútter-: Caltha palustris; Leontodon taraxacum; Ranunculus acris und mehrere gelbe Blumen. Dírnen-: Zeitlose. Dótter-: Butter-B. Drāht-: Wiesen-B. Dreifáltigkeits-: Stiefmütterchen. Eīer-: Dotter-B. Eīs-: [2a]. Engel-: Gnaphalium dioicum; Trollius; Filago germanica. Erd-:
1) Tremella.
2) Eranthemum. Ewigkeits-: Immortelle. Fáckel-: Verbascum Thapsus. Fāden-: Combretum. Fáll-: wilder Mohn. Fásten-: Schlüssel-B. Fāūn-: Goedyera; Satyrium. Fêder-: Calothamnus. Fēūer-: Papaver rhoeas. Flámmen-: Phlox. Fléck-: Spilanthes. Flīēgen-: Platanthera; Orchis bifolia. Flóck(en)-:
1) Xeranthemum. 2) Centaurea. Flúss-: Keim-B. Frǖh-: Eranthemum. Gä́nse-: Bellis perennis; Teesdalia etc. Gāūkler-: Mimulus. Gícht-: Schlüssel-B. Gílb-: Anthemis tinctoria; Serratula tinctoria; Genista tinctoria. Glócken-: Campanula. Góld-: Wucher-, Ringel-, Dotter-B. Götter-: Dodecatheon. Grās-: Nelke. Auerbach Gv. 133; Bellis perennis; Statice etc. Grǖn-: Chloranthus. Grütz-: Coringia. Hálb-: Gaura. Hánd-: Manulea. Hándschuh-: Schlüssel-B. Hárfen-: Plectanthrus. Hérbst-: Zeitlose. Hérrn-: Parnassia palustris. Hérz-: Boretsch; Leber-B.; Capraria. Himmel(s)-: Agerathum; Erd-B. 1. Hímmelfahrts-: Polygala. Hōf-: Schlüssel-B. Hólz-: Anemone nemorosa. Hōnig-: Melianthus; Melisse. Hórnungs-: März-B. Húnds-: Anthemis cotula; Oporina. Húnger-: Draba; Wucher-B. Jākobs-: Senecio Jacobaea. Jerūsalems-: brennende Liebe. Jēsu(s)-: Jelängerjelieber. Johánnis-: Chrysanthemum leucanthemum. Kāīser-: Saponaria vaccaria. Kámm-: Nigritella angustifolium; Kamille. Kámmer-: Lungen-B. 1. Káppen-: Epipogium. Kǟse-: Anemone nemorosa. Katharīnen-: Nigella sativa; Antirrhinum linaria. Kátzen-: Käse-B. Kēīm-: Gnaphalium arenarium. Kélch-: Calycanthus. Kélchzaun-: Anthericum caliculatum. Kétten-: Dotter-B. Kīēbitz-: Cephalanthera; Fritillaria. Knǟūl-: Scleranthus. Knóllen-: Trollius europaeus. Knópf-: Cephalanthus. Knórpel-: Illecebrum verticillatum. Knōten-: Leucoium vernum. Komēten-: Cometes. Kȫnigs-: Paeonia officinalis. Korállen-: Erythrina; Anagallis arvensis; Adonis aestivalis; früher auch = Koralle. Kórn-: Centaurda, s. Tremse. Krágen-: Carpesium. Krǟhen(woll)-: Anthyllis cornicina. Kránz-: Kreuz-B.; Grielum. Krêbs-: Heliotropium; Cannacorus canna; Croton; Scorpiurus; Leontodon taraxacum. Krēūz-: Polygala; Cleonia; Orchis bifolia; O. latifolia; O. canopsea; Ptelea; Primula farinosa: Knorpel-B. Króll-: Medeola. Krōn-: Fritillaria. Krópf-: Erinus. Kúckucks-: Lychnis flos cuculi; Gymnadenia; Cardamine pratensis; Orchis militaris; O. morio. Kūgel-: Globularia; Trollius europaeus. Kūh-: Butter-B. Lä́mmer-: Ranunculus ficaria. Láppen-: Hypecoum. Lāūgen-: Cotula; Valeriana celtica: Keim-B: Lêber-: Hepatica; Parnassia palustris; Sanguisorba officinalis. Lêder-: Ptelea; Xylopia. Lénz-: Erd- B. 1. Lérchen-: Schlüssel-B. Lícht-: Zeitlose. Līēb(es)-: Maßliebe. Līlien-: Lilie; auch Studenten-B. Līlienzaun-: Sandlilie. Lōh-: Mucorsepticus. Lúngen-:
1) Matricaria chamomilla. 2) Gentiana pneumonanthe. Mǟdchen-: Magd-B.; aber auch eine Art Archen- muschel, Archa antiquata. Māgd-, Mǟgde-: Matricaria parthenium; M. chamomyllum. Magdalēnen-: Baldrian. Māī(en)-: Majanthemum; Convallaria majalis; Butter -B.; Rothe M. = Pechnelke. Maltēser-: Periploea. Mándel-: Oster-B. 1. Margarēthen-: Marīen-: Bellis perennis, s. Arndt 182 ff., wo außer Gänseblümchen noch die Namen Tausendschön, Zeitlose, schönstes Kind der Au, kleines Gottesmühmchen erwähnt sind. Mä́rz-: Käse-B.; Karten-B.; Huflattig; Löwenzahn; Märzbecher. Mátten-: Winter-B. Māūer-: Cheiranthus cheiri. Mêhl-: Primula farinosa; Aletris farinosa; Eclipta. Mēīer-: Pechnelke. Mennonísten-: Astrantia. Mérl-: Marien-B. Arndt 491. Milch-:
1) Polygala.
2) Galax. Mōnats-: Bellis; Menyanthes. Mōōs-: Wiesen-B. Mórchel-: Flachsgras. Mótten-: Gnaphalium arenarium; Gn. stoechas, s. Mottenkraut und Ryff Th. 14. Múschel-: Isopyrum; Pistia stratiotes. Muskāt(en)-: Viola matrinalis; auch das als Gewürz geschätzte rothe Fasergewebe um die Muskatnuß. Mútter-: Anemone pulsatilla; Polygala vulgaris. Nácht-: Nycthanthos, allg. alle sich nächtlich öffnenden Blumen. Nādel-: Vatica. Nāgel- [2b]: Gomphocarpus. Nǟgelchen-, Nǟglein-: Gewürznelke; türkischer Hollunder; Jasmin. Nátter-: Knorpel-B.; Milch-B. 1. Nír-: Nymphaca. Öster-:
1) Anemone pulsatilla. 2) A. pratensis. 3) Lunaria annua. 4) Bellis perennis. 5) Schlüssel-B. 6) Narcisse. Pantóffel-: Calceolaria. Papīēr- [1a]:
1) Flock- B. 1 und 2, nam. Centaurea jacea.
2) Gnaphalium dioicum. 3) Ixodia. Páppel-: Malve. Passiōns-: Pussiflora. Pāūls-: Schlüssel- B. Pāūs-: Schlüssel-B. Péch-: Pechnelke. Pergamént-: Papier-B. 1 und 2. Pfáffen-: Zehrkraut. Pfíngst-: Königs-B., Spartium scoparium. Pómpel-:
1) Leontodon taraxacum. 2) Alcea rosea. Pōpen-: Pompel- B. 1. Porzellān-: Hoya. Prácht-: Tricratus. Ráchen-: Gaukel-B. Rāīn-: Gnaphalium stoechas; Bellis minor. Rássel-: Catananche. Revīēr-: Rainfarn. Rhēīn-: s. Rain-B. Rīēmen-: Loranthus. Ríng(el)-: Anacylus; Calendula. Róggen-: Korn-B. Rōsen-: s. o., auch eine Art Seeigel, Echinus rosaceus. Rúnd-: Kugel-B. Rúnzel-: Aletris. Sámm(et)- [2a]:
1) Tagetes. 2) Amaranthus. 3) Celosia cristata. 4) Bellis perennis. Schách-: Kiebitz-B. Sch(a)lótten-: Anemone pulsatilla. Schāūm-: künstliche Blumen aus Hausenblase. Schíld-: Chelone. Schlēīfen-: Steinkresse. Schlótten-: s. Schalotten-B. Schlüssel-: Primula veris; blaue Sch., Pulmonaria maculata. Schmálz-, Schmêr-: Butter- B. Schnēē-: Leucojum vernum; Galanthus nivalis; Anemone alpina; Chionanthus. Schōten-: Anemone alpina. Schümpfer-: Eupatorium cannabinum. Schwínd-: Helonias. Sēē-: Nymphaea; Hydrocharis morsus ranae; auch eine Art Seenessel, Actinia effoeta. Síchel-: Korn-B. Síck-: Spiraea aruncus. Sílber- [2a; 2d]: Lunaria. Sócken-: Epimedium alpinum. Sónnen-: Helianthus; Rudbeckia laciniata; Polymnia tetragonotheca; Cistus helianthemum. Sónnengold-: Motten-B. Spítzen- [2a]: Mimusops. Spórkel-: Leucoium vernum. Spórn-: Rittersporn. Stēīn-: Gnaphalium arenarium; Antholyza; Parnassia palustris. Stérn-:
1) Aster.
2) Stellaria graminea. 3) Ornithogalum. 4) Callitriche verna. 5) Trientalis europaea. 6) Anchusa officinalis. 7) Ranunculus ficaria, auch Gold-, Schmalz- St. 8) Sternhyacinthe. Stínk-: Sammt- B. 1; Anthemis cotula. Stórch-: Holz-B.; Klapperrose. Strēīch-: Stein-B. 1; Gilb-B.; Buphthalmum. Strōh- [2a]: Papier-B. Studénten-: Sammt-B. 1; Malva alces. Stúnden-: Hibiscus mutabilis. Súltan(s)-: Centaurea moschata Súmpf-: Wiesen-B. Tāg-: Hemerocallis flava; H. fulva. Tag- und Nácht-: Stiefmütterchen. Tīger-: Ixia chinensis. Tōdten-: Sammt-B. 1; Calendula officinalis. Tróll-: Knollen-B.; Ranunculus platanifolius. Trompēten-: Bignonia. Tūgend-: Eupatorium cannabinum. Tūnis-: Sammt-B. 1. Ucht-: Zeitlose; Bulbocodium vernum. Urīn-: Statice armeria. Vēht-: Gethyllis. Wáchs- [2a]: Cerinthe; Matricaria chamomilla. Wáld-: s. o.; Arnica montana. Wásser-: s. o.; Nymphaea; Byssus flos aquae. Wēīn-: Spiraea filipendula; Oenanthe; Oenothera biennis. Wéndel-: Hesperis. Wīēsen-: s. o.; Gold- W., Caltha palustris. Wínd-: Anemone mit sehr vielen Arten. Wínter-: s. o.; Gomphraena globosa. Wóll-: Anthyllis; Verbascum; Früh- B. Wúcher-: Chrysanthemum. Wúnder-: Mirabilis. Wúrm-: Picris hieracioides. Zacharīas-: Korn-B. Zāūn-: Anthericum; Poinciana pulcherrima. Zinnōber-: Lychnis chalcedonica. Zípfel-: Peplis portula u. v. a.