blüffen
Blüffen, tr. und intr.:
gw. nur in der Zsstzg.: Ver- (vgl. Bleffen), tr.: Einen im höchsten Grad verwirren, betäuben, ganz außer Fassung und Besinnung bringen, und intr. (sein): verwirrt werden, die Fassung, Besinnung verlieren, vor Staunen starr sein etc.: Sich ver-b. lassen. Leb. 1, 63; Ab. 159; Herm. 86; Das elfte Gebot: Laß dich nicht ver-b.!; Verblüfft, rathlos, recht im innersten Herzen verirrt. Lärm 62; Verspart ... diesen letzten Schlag für seinen armen Sünder, der nun ... sehr betrübt dasteht und zuletzt . . . sich auf eine sehr verblüffte Art bedankt. 33, 21; Verblüfft war er gleich an der Thür, | als wenn’s ihm zu vornehm widerführ. 2, 223; Eine verblüffte Miene. R. 4, 5; Ver-b–de Antworten. Sh. 1, 133; Weil sie mit ihren barschen Fragen unsre bescheidenen Gelehrten verwirrte und verblüffte. Verm. 1, 19; Verblüfft wie die stummen Ölgötzen. M. 1, 112; Ganz verblüfft über die sonderbare Aufnahme. 652a; Ganz verblüfft und außer sich. 12, 28; Verblüfft und betäubt von einem so seltsamen Abenteuer. 19, 216 U. o. — Dazu: Staunen und Verblüfftheit. TrR. 1, 49; Leg. 2, 121; Zu dem Siege bloß durch die Verblüfftheit des Gegners gekommen. Böhm. 386; Mit einer Art staunender Verblüfftheit angesehen. Pfl. 1, 111 etc. — Bemerkte sie mit einer gewissen Verblüffung, daß sich das rechte nicht gefunden hatte. 2, 195.
Anm. „Bluffen, durch Worte und Geberden Furcht und Schrecken einjagen.“ 1, 105 = bleffen, s. d. und blaffen, vgl.: Westerw. Id. 24, und z. B.: Ganz verbläfft bei diesem lieblichen Anblick. Ph. 1, 128, engl.: blufk = barsch, grob, aber auch stumpf, abgestumpft. Man hat auch blufk „die Augen verbinden“ verglichen; — ferner das veralt. und mundartl. Blūg, a.: scheu, furchtsam; Blügen: einschüchtern. was mit dem engl. blued wohl zu bläuen (schlagen) gehört. im Faust: Da soll er völlig geplöfft werden, — wie 2, 451 verplüfft schreibt, vgl. Bölfen.
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