Bläser
Blǟſer, m., –s; uv.: 1) eine Perſon, die bläſt
(B–in, f.), z. B.: a) Glash.: Er reicht nun die Pfeife
dem zweiten Arbeiter, dem B. zu. Karmarſch; Glas-B. (ſ.
Gläſer), — bei Adelung ohne Uml.: Glasbl aſer ꝛc. —
b) muſikaliſche Jnſtrumente: Ein ganz vorzüglicher B.
auf dem Cornet à piston. Gutzkow R. 2, 311; Zwanzig B.
ſpielten friſch. Ramler F. 3, 139; 142; Zum kräftigen
Marſche der B. V. 2, 27; Ein Chor von B–n. Zelter 4,
409 ꝛc. Mit fremder Endung: „Blaſiaſten“. Schup-
pius 190. So: Drommeten- (Luther 8, 82a); Dudel-
ſack- (Kohl Irl. 1, 431); Flöten- (Platen 4, 289);
Kuhhorn- (Heine Rom. 103); Syringen- (V. Th. 8,
9), ferner: Lärm-, Alarm-B. ꝛc. — c) Perſon, die
flüſtert, nam. in der Zſſtzg.: Ohren-B., Perſon, die
Einem Allerlei zuflüſtert, zumal dem Hörenden ange-
nehme, Andre verleumdende und verklatſchende Dinge.
Sir. 5, 16; In Ew. kurfürſtl. Gnaden Kammer, unter den
Ohrenbläſern. Luther 6, 360b; Tieck Nov. Kr. 3, 31 ꝛc. —
Außerdem Zſſtzg. wie Ein- (Keler gH. 2, 403; IP. 1,
62; Müllner 7, 183), Zu-B. = Souffleur ꝛc. (ſ.
Zſſtzg. von blaſen). — 2) natürl. ohne das fem. auch
Bez. von andern blaſenden Weſen und Dingen, ſo:
des Walfiſches, des Magnets, des Aſchenziehers oder
Turmalins ꝛc.; ſo auch ſtatt „Gebläſe“, z. B.: Beide
Arten von Gebläſe laſſen ſich in einfachwirkende und doppel-
wirkende oder Doppel- B. eintheilen. Karmarſch 2, 54;
Wetter-B. 1, 174, eine Einrichtung, in die Gruben-
gebäude atmoſphäriſche Luft zu leiten ꝛc. (ſ. d. folg.).
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