Bise
I. Bīſe, f.; –n; –n-, Bis-: Der am allgemeinſten
bei den Alpenvölkern verbreitete Name für den Südwind iſt
Föhn und für den Nordwind B. Kohl A. 3, 171; Da die
B. als Nordwind meiſtens kalt iſt, ſo nennt man hie und da
auch jeden kalten Wind B. .. So heißt der kalte Gletſcher-
wind in einigen deutſchen Thälern die Gletſcher-B., ſelbſt
wenn er aus Süden kommt. .. Die eigentliche B. nennen ſie
die ſchwarze B. [wegen des dunkeln Gewölks]. 172;
Dem Föhn und auch der B. Freiligrath Pol. 2, 52; Die B.
pfiff in Tau’n und Netzen [in Amſterdam]. Garb. 109,
wohl Druckf. ſtatt ,,Briſe“, vgl.: Bis-, Beiß-, Gre-
gori-Wind; Geißtödter; Joran ꝛc., u. ſ. Stalder, der
außer der Bed. „Nordoſtwind“ noch anführt: dichter
Nebel (ſ. Bisnebel) und Hundstaghitze, ſ. Biſen.
Anm. Mhd. bise, frz. bise, wohl zunächſt beißend =
ſcharf, barſch, vgl.: Den beißen Nordwind und dergleichen
ſtarke Bläſt. Forer Fiſchb. 134a. — Elſaſſiſch B. = Süd-
wind (?). Frommann 3, 486.
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