biester
Biesterkeit
biesterig
biestern
II. Bīēster, a. (~keit, f.):
trübe, düster, verdrießlich, verblendet, verwirrt: Biestre (trübe) Luft etc. — Dazu:
~ig, a.: irre, verwirrt. —
~n, intr. (sein) und gewöhnl. Zsstzg. Ver-: irre, wirre werden und in der Rechtssprache auch „herrenlos werden und als ein bonum vacans dem Landesherrn heimfallen“. Ph. 4, 120; Man braucht das Wort verbiestern von Menschen und Vieh, von Häusern und Deichen, die der Eigenthümer verlassen hat; ein verbiesterter Mensch ist daher zugleich ein Wildfang etc. ebd.; 2, 305; 3, 341; Verbiesterung. 339; Damit es [das Volk] nicht in die Welt hineinirre, sich verbiestere und zerstreut verlaufe. M. 138; Verbiesterter Kopf. Liesli 84; In der größten Verbiesterung .. wegen einer Reise, zu der ich mich über Hals und Kopf anschicken muß. Br. 2, 52.
Anm. „B. heißt bei den Westfälingern soviel als arg; Er ist b. krank, b. grämlich etc. Die arge Freiheit ist aber, wenn Einer ohne Schutz und Schirm so frei als ein Vogel .. in der Luft ist, den man herabschießen kann.“ Ph. 3, 330; Arg- oder b-frei. 333; Biesterfreiheit. 143, s. Osn. 1, 77 etc. Schwerlich verwandt schwzr.: „Beistrig, munter, flink, lebhaft, vom nieders. beistern, eilen.“ vgl.: engl. boisterous, heftig, ungestüm.
Work in progress
Die Arbeiten am Wörterbuch sind noch nicht abgeschlossen. Beachten Sie daher folgende Hinweise:
- Artikel können falsch segmentiert sein.
- Lemmata können falsch aufgelöst sein.
- Die Struktur, v. a. von Lesarten, kann falsch ausgezeichnet sein.
- Falsch erkannte Zeichen sind nicht auszuschließen.
- Faksimiles können fehlen oder falsch beschnitten sein.
- Das generierte TEI/XML kann invalide sein.