Beule
Bēūle, f.; –n; Beulchen; –n:
Schaden, Beschädigung eines Körpers in rundlichen Anschwellungen oder Vertiefungen bestehnd, doch ohne Loch, — bei Menschen und Thieren entweder von innen herausbrechend: 3. 14, 56; Die innerlichen B–n, | die nach und nach das Mark des sichern Landes fäulen. 115, — oder, wie auch bei leblosen Ggstd. durch äußre Ursachen, Schlag, Stoß etc. erfolgend: Wunde um Wunde, B. um B. 2. 21, 35; Die B–n, welche die Hüte von den Schlägen des Wagens empfingen, wären wahre Pest-B–n für sie, woran sie sterben müßten. Keine Wunde, kein Blut, ja keine B. Schrammen, B–n und blaue Mäler. B–n in Metallgefäßen ausklopfen etc., — scherzh. auch: die Anschwellung Schwangerer, s. 44; ein Höcker oder Buckel; Anat.: Höcker an Knochenfortsätzen; Bauk.: erhöhte Verzierung am Sims etc.
Anm. Mhd. biule, vgl.: pûlislac (Beulenschlag). Veralt.: Beile. 1, 145, wie umgekehrt: Beul statt Beil; auch m. 2, 203b.
Zsstzg. z. B.: Blūt-: mit Blut gefüllt, im Ggstz. der Eiter-B. —
Dássel-: Fiek-B. —
Drúck-: durch Druck erzeugt. —
Drūsen-: bei drusigen Pferden. —
Ēīter-: worin sich Eiter sammelt. —
Fīēk-: Gärb.: die durch den Stich der Bisfliegen (s. Bisen, Dassel, Fiek) in den Häuten des Rindviehs etc. erzeugten Beulen: Die Fahlhaut hat offne, hat zugeheilte F–n. —
Fróst-: vom Frost. —
Kálk-: bei Gichtkranken mit kalkartiger Masse gefüllt. —
Krä́tz-: nam. bei krätzigen, räudigen Thieren. —
Pést-: bei Pestkranken. —
Stóll-: am Ellbogenhöcker der Pferde etc., vom Stollen des Hufeisens erzeugt. —
Stōß-: durch Stoß erzeugt. —
Wáchs-: Drüsen an den weichen Schamtheilen bei starkwachsenden Knaben. —
Wúrm-: durch den Hautwurm bei Pferden etc. erzeugt u. ä. m.
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