Faksimile 0118 | Seite 110
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beinig Beinigkeit
Bēīnig, a. (~keit, f.): Beine haben, gebeint
(ſ. d.), mundartl. auch = auf den Beinen, im Ggſtz.
von bettlägrig, meiſt in Zſſtzg., verſch. von beinicht,
beinartig, knochenähnlich (vgl. ig), doch werden
Beide verwechſelt, z. B.: Das rothbeinigte Repphuhn.
Forſter R. 1, 22; Schwarzbeinigte Vögel. Heine Lied. 355;
Auf einem dreibeinigten Stuhle, denn einen ſolchen zog ſie
dem vierbeinigten vor. Möſer Ph. 1, 45 ꝛc.
Zſſtzg. ſ. d. von Bein, z. B.: Bār-: B. in dem
Teiche waten. Gutzkow R. 2, 12, = beinbar (ſ. d.); Nackt-
beinige Schotten. Bl. 1, 298. Bóck-: namentl. von
Pferden, deren Knie zu weit vorſteht, Ggſtz.: hinter-
bügig; auch = hartnäckig, ſtörrig ꝛc. Dáchs-:
IP. 51, 47. Díck-. Drēī-: Gotthelf Sch. 205;
Dem d–en [,dreibeinigten“. 2, 35] Thier = Galgen.
Sch. 109b. Dünn-: V. Th. 4, 63. Dürr-.
Eīn-. Fúchs-: Arndt Erinn. 65 = raſch auf den
Beinen. Gélb-. Grād-: Prutz Woch. 45.
Grǟtſch-. Háſpel-. Hōch-: Muſäus M. 1,4 8:
Auf dem h–en Sopha. Mügge E. R. 61; Mit h–en Worten.
König Kl. 3, 44 = hochtrabend ꝛc., vgl.: Laurenberg 104.
Hólz-. Klápper-. Kníck(er)-: Goltz 1,207.
Krúmm-: Gotthelf G. 377. Krüppel-.
Kúrz-. Lāhm-. Láng-: G. 11, 15 ꝛc.: Dem
Kothe, ſo Himmel u. Erde unſere L–keiten [uns den L–en] berei-
ten. Chamiſſo 5, 126. Látſch-. Lēīcht-: Gotthelf G.
383; Die L–keit der Jugend verliert ſich nur zu ſchnell.
Mücken-. Náckt-. Quêr-: q. ſitzen. Kühne Fr.
328. Ráſch-. Rōth-. Sǟbel-.
Schátten-. Schêren-. Schlánk-.
Schlénker-. Schlótter-. Schnéll-.
Schwánk-: König Kl. 1, 341. Schwárz-.
Schwêr-. Spāth-: v. Pferden. Spínn-.
Spíndel-: [dünnbeinig]. B. 501b; Gutzkow R. 6,
421. Stēīf-. Stélz-: mit einem Stelzfuß;
aber auch = hochbeinig, ſtorchbeinig. Prutz Muſ. 3, 4;
Vogt Oc. 2, 151. Stórch-: 172. Vīēr-.
Wáckel-. Wēīt-: Burmeiſter gB. 1, 239.
Záppel-. Zārt-. Zwēī- u. ä. m.