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Bauche Bäuche
Bāūche, Bǟūche, f.; –n:
das Einweichen der Wäsche in Lauge; soviel Wäsche, wie zusammen eingeweicht wird: In den Kessel zur Bäuch gegeben. Rollenhagen Froschm. 1, 2, 13.
Anm. Plattd. hük, s. Schütze, vgl. frz. buée, buandier etc., ital. bucata, viell. rom. Stammes, viell. von der Buchen- asche (Lauge). Dazu: Bauchen, Bäuchen, tr.: die Wäsche laugen: Die Leinwand scharfgebäucht | u. gebleicht. V. 3, 133; Das fegfeurig Sündenbauchen. Fischart B. 120a; So jammerlich gefeurt, geflammt, gebäucht, geräucht u. geröstet. 121b, u. in plattd. Form: Sie bückete solches Linnen selbst. Möser Ph. 1, 126 u. Zsstzg., z. B.: Garn einbäuchen etc., ferner Bäucherin (Fischart Garg. 273a), Baucherin (Gotthelf 6, 87): Wäscherin. Schles.: Bäuchen, beim Straßenbau die über die oberste Kieslage geschüttete Erde begießen.