bändig
Bändigkeit
Bä́ndig, a. (~keit, f.): 1) einen oder mehrere
Bände haltend, in Zſſtzg.: Die ein-, die zwölf-b–e Ausgabe
vom Schiller; Ein mehr-b–es Werk; Dick-b–e Werke ꝛc. —
2) Ein-, zwei-b., ſ. Band II. 7a. — 3) die Bande dul-
dend, gebändigt (weidm., alterthüml.): Alte Hunde
(Füchſe, Wölfe) ſind ſchwer (übel, bös) b. zu machen. Sprchw.;
Dort iſt er in ſich gegangen, | zahm u. b., krank geworden.
Rückert Morg. 1, 43; Warum doch | bogſt du den Nacken
ins Joch ſo b–es Sinns? V. 1, 104; Eh | dies rohe Vieh
wird b. Sh. 2, 203 ꝛc.
Anm. Vgl. Bännig. — Mundartl. z. B. in Mecklenb..
Er iſt ochs-b. [ungemein] reich, ſ. Un-b. (2) u. vgl. den
Ggſtz.: Mit ſeinem Reichthum läſſt ſich’s noch halten ꝛc.
Zſſtzg. z. B.: Kúppel-: v. Hunden, ſo daß ſie
ſich zuſammenkoppeln laſſen. Döbel 1, 119a ꝛc. — Un-
(⏑ – ⏑): 1) nicht zu bändigen: Spr. 7, 11; Der Gewal-
tige, wild u. unb. (⏑ – ⏑) zuvor | ſchaut fromm u. ver-
ſtändig zur Herrin empor. Chamiſſo; Die wilde u–e Gemüths-
art. G.; Er greift | u.-heil’ge Wuth die Prieſterin? Dſ.;
Ausdruck des u–ſten Schmerzens. Dſ.; Tanzt unb. [wild, ſich
nicht halten laſſend] Rückertu. v. — Woher nur hat der Knabe
dieſe U–keit? Tieck A. 1, 11 u. v. — 2) adv. = ungemein
ꝛc., zu Bez. eines ſehr hohen Grads, (ſ. Anm.): Unb.
bengelhaft. Chamiſſo 4, 82; Einen unb. großen Turban. Heine
Verm. 1, 16; Unb. neugierig. Kinkel E. 185; Einen unb.
langen Brief. L. 3, 282; Der ſich unb. wehrt. W. 20, 261 ꝛc.
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