Ballen
I. Bállen, m., –s; uv.; Bällchen; -:
1) Nbnf. von Ball (s. d. Anm. und Zsstzg., auch Ballon). —
2) ein elastischer sich bauschender Körper von mehr oder minder rundlicher Form, z. B.
a) an Hand und Fuß des Menschen unter dem Daumen und großen Zeh: Der Schnitt ging durch den B. gerade unter dem Daumen. 16, 339; Vom B. zum Schopf [vom Fuß bis zum Scheitel]. 12, 30 etc. Daneben: Am Ball der Hand. 162b. —
b) auch bei Thieren: Die B. [Fersen] des Hirsches. 1, 10a; 2, 52a etc. Dazu: Die Vier-B., die Spur, wenn der Hirsch die Hinterschalen in die Vorderfährte setzt, so daß alle vier B. erscheinen etc. — Ein Dornzweig zwischen die B. [des Löwen] eingestochen. 19, 411. —
c) der unterste runde Theil der Nase, die Kugel. —
d) am Fausthobel die Rundung, wo die Faust-B. angesetzt werden. —
e) Buchdruck.: (veralt.) halbrunde Lederkissen zum Auftragen der Farbe. —
f) Fechtk.: Lederkugel an der Rapierspitze. —
g) etwas nicht in Fässern, Kisten etc. Verpacktes, sondern in Matten, Leinwand etc. Zusammengeschlagnes, nam. Waaren-B.: Kisten, Fässer, B. R. 1, 109 etc.; B. Skripturen. 5, 131; 26b etc.; Ein B. [Balle] Butter. D. 1, 18; verklein.: Bällele. 22. —
h) daher als Maßbestimmung bei manchen Waaren: Ein B. Papier [10 Rieß, s. Bauscht], Leinwand (von 12 bis 30 Ellen schwankend), Tücher (12 Stück zu 32 Ellen) etc.; Ein Bällchen [¹ Stück] Leinwand, Atlas etc.; daher: Bällchen-Atlas, eine schlechte nach halben Stücken verkaufte Art. —
i) die schräggeschliffne Fläche an der Schneide einiger Meißel.
Anm. S. Bille IV.
Zsstzg. s. die von Ball und 2b und g.
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