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baff
Báff, interj. (vgl.: biff, buff und paff, piff, puff,
auch bau) ahmt verſch. unartikulierte Töne nach, z. B.
Hundegebell ꝛc., daher auch: unverſtändliches und
unverſtändiges Geſchwätz, Lärm von Schießgewehren,
daher = Getroffen! den Ton, den das Auf-
ſchlagen der Hand hervorbringt, z. B. beim Würfeln
ꝛc.: Hört man Nichts als bumm, bumm [Kanonen] und
biff, b. [Flinten]. Auerbach Tag. 206; Bav, bau! immer
mit Kanonen in die Franzoſen drein! G. 9, 143; B., da
liegt der Marder. Sch. 163a; B., da liegen ſie, alle drei
Sechſen [die Würfel]. Prutz Eng. 1, 229 ꝛc.
Anm. Zu dem Tonw. gehören: Baffen. intr., bellen:
Bafft und bellt. H. 15, 324; Wann ein alter Hund baffet,
ſo ſiehe aus (Sprchw.). Schottel 1121b ꝛc., mit den Fortbil-
dungen: Bäff-en, -ern, -zen, -zgen (Schmeller) =
bellen, ſprechen (in verächtl. Sinn), zanken: Durch Blaffen
[ſ. d.], weniger laut durch Bäffen und Bäffzen drohet der
Hund. V. 1, 188, vgl.: bauzen; Mit einem hartnäckigen,
widerbäffzenden [widerbellenden, ſtreitſüchtigen] Men-
ſchen im Streit. Zinkgräf 2, 31; Widerbäffzer; Das
Gebaffe, Gebäffze. Spate. Ferner: Baffeln,
Aus-, Ver-baffeln ꝛc., plaudern, ſchwatzen. Stalder,
vgl.: Babbeln und bei Schmeller Báffel, Biffel = vor-
ſtehende Lippen; Mundſtück einer Klarinette ꝛc. Ferner: Bäf-
fen, tr., treffen: Meine man Wunder, wie es gebäfft oder
getroffen ſei. Simpliciſſimus 1, 531; 2, 322 ꝛc.