Bäcker
Bä́cker, m., –s; uv.; –chen, –lein; -:
Einer, der das Backen versteht, zumal es als Handwerk treibt. 1. 40, 1 ff.; 7, 4 ff. — Sprchw. (vgl. auch 1, 149): Wo der B. liegt, kann der Brauer nicht liegen [Vielessend kann man nicht viel trinken]; B–s Kindern Semmel schenken [von unnöthiger, übelangebrachter Freigebigkeit]; Das ist wie beim B. die Semmel [hat seinen festen Preis]; Wenn sie den Fleiß .. so gekauft kriegen könnten, fix und fertig, wie die Semmel beim B. Mus. 2, 205 (s. Weck) etc. — Dazu: Bäckerin, f.; –nen. 1. 8, 13.
Anm. Auch wohl ohne Uml. namentlich in Zsstzg., insofern sie nicht besondre Handwerke bezeichnen, z.B. hat Großm. 49: Nudlen-, Koletichen [Kolatschen]- Bacher u. 83: Sträublein-, Küchlein-, Leckerle- Bacherin, so auch: Ein Hutzelbäcker, Eierkuchenbackerin etc. EfA. 2, 785 u. o. (s. Backwerksverfertiger. 24, 27 und Backerei). Veralt. u. mundartlich Béck, m., –en, –en; –en-; Béckin, f.; Sonn. 61; D. 1, 203; und und nach lat. pistor Pfister, m., –s; uv., z. B. noch 89: Die Pfister wirken wüthend den adeligen Teig.
Zsstzg., den Ort, wo das Handwerk getrieben wird, namentlich aber die Art des Gebäcks etc. bezeichnend, z. B.: Brōt-. — Dōrf-. —
Féld-: für die Truppen im Felde. — Fést- (Fást-): Schwarzbäcker, die auch das festre, schwärzre Rockenbrot backen. Hippel Ehe 24; Goltz 3, 56; Schütze 1, 58; vgl. Los- und Grobbäcker; —
Grób-: nur Schwarzbrot backend. —
Hōf-: für den Hof eines Fürsten etc., oft als Titel; vgl. Mund-B. — Klōster-. —
Kommíß-: [s. Kommißbrot]. — Krä́pfel-. —
Kūchen-: auch Küchler genannt, namentlich in den Zsstzg. — Honig-, Leb-, Pfeffer-Küchler. —
Lánd-: Dorf-B. —
Lōs-: Weißb., der nur Weißbrot backt, vgl. Fest-B. —
Múnd-: für die Person des Fürsten, herrschaftliche Tafel, vgl. Mundkoch etc., Hof-B. — Pastēten-. — Rócken-. — Schwárz- (Fest-): — Sémmel-. — Tópf- (mundartlich): Topfbrenner, Häfner, s. Frommann, d. Mundart. 3, 38: Ach Herr, wir armen Dreizehn, sagte der T. und fiel mit einem Dutzend Töpfen vom Boden (vgl. backen II. 2). —
Wēīß-: s. Los-B. — Wēīzen-. — Wétschel.: Pfuscher (s. d.). —
Zúcker-:
1) = Konditor.
2) Zuckersieder, der den Rohzucker reinigt, u. v. a.
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