Faksimile 0073 | Seite 65
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Gebäck
Gebä́ck, n., –(e)s; –e: 1) das Backwerk, Back-
waare: Süße G–e. Bodenſtedt 2, 128; Brot und feineres
G. Gutzkow R. 4, 297; Mürbes G. 9, 315; Butter-G.;
Kuchen-G. Monatblätter 2, 232 b; Zucker-G.; Herren-G–el
(Art Theekuchen) ꝛc. 2) ſoviel mit einem Mal
gebacken wird (vgl.: ein Schuß Brot u. Hitze 1b); das
einmalige Backen, die Backung, ſ. BackenII. 4d: An Feue-
rung ſind zu einem G. 4 Kubikfuß Steinkohlen erforderlich. Kar-
marſch. Ubertr. von einem weitläuftig Verwandten:
Er iſt das kleine Brotel aus dem vierzehnten G–e. Weinhold.
Anm. Nbnf. zu 1: Gebācks, n., uv.; –e; (Ge-)
bǟckſel, Báckſel, n., –s; uv.; Gebäcknis, n., –ſes;
–ſe. Hippel Leb. 1, 114; Gebacknes ſ. Backen II 4 zu 2:
Gebáck, n., –(e)s; –e; Báck, m., –s; –e. Spate 75;
Kornfrücht, ſo wir zum Brotbach erwählen. Ryff Sp. 53a;
54b (veralt.); Bácke, f.; –n: Weinhold 7 a, z. B. auch:
Obſt auf die Backe [zum Abbacken] ſchneiden; Bäcke, f.; –n.
Zink 1, 1009; Friſch 1, 47a; ſchwzr.: Báckete, f. Stal-
der 1, 77; 123; Schmeller 1, 144; 149 ꝛc. Hierzu auch
wohl die Redensart, von ſehr vertrauten Freunden: Sie ſind
eine Back, ein Eierkuchen. Schütze 1, 59; vgl.: Eines
Gebacks Leute. Spate 75 (ſ. Ausbacken ꝛc.); Wir ſind ja immer
ein Kuch und ein Mus geweſen. Kurz Sonn. 279; Jſt ein
gehackt Mus. Fiſchart Garg. 72a; vgl. Fladen ꝛc., ferner:
Die Zwei ſind aneinander angebacken. Stalder 1, 123;
Dem gnädigen Herrn .. ans Herze backen. Simpliciſſimus 2,
300; 1, 426 ꝛc., und umgedeutet, mit ſchmutziger Wendung:
Ein Arſch und eine Back ſein, ſ. Backe II 2a.