augen
Äugen
Āūgen, Äūgen: 1) intr. (haben), sehen, nam. weidm.:
Der Fuchs vernimmt, äugt und wittert äußerst scharf. Nat. 1, 220; 300; Das Edelwild äugt. 544 etc.; [Ungethüm, das], wenn es Einen ausgesaugt, | umher nach einem Zweiten augt. Morg. 1, 174; Sprang der Patron | und äugt. Sh. 1, 99 etc. — 2) tr.:
a) sehen lassen, zeigen, s. Eignen. Anm. —
b) im Partic. = augig (s. d.), mit Augen versehn, z. B. in Zsstzg.: Blau-. Heim. 136; Gluth-. Morg. 1, 174; Lotosblumenkelch-. N. 114; Schwarz-. B. 8, 43; Viel-. 1, 151 -geaugt etc.; Der Allgeäugte ist Argos. A. 3, 213; Athene, die glaugeäugte. Kampfbilder (1832) 127; Zum Chor der junggeäugten Cherubim. Sh. 1, LIX.; Dem siebengeäugten Geiste. 1, 80 etc., veralt. ohne Ge: Runzlet und einauget. EfA. 2, 664 etc. — Wappenk.: Geauget, wenn die Augen in einem Thierkopf .. von andrer Farbe als das Thier selbst sind. 2, 201.
Zsstzg. z. B.: Be-, tr.:
1) besehn, besichtigen:
a) Beaugen: Ihre Pracht vollkommen zu b. 1, 110; Sie fing als Kenn’rin an, mich zu b. 1, 170; Als sie .. den Zustand der Wunde beaugte. 15, 252. —
b) beäugen: Er nimmt, was er vorfindet, beäugtes. 1, 4; Vom honetten Publikum als Schmuckblume beäugt. 8, 91; Ihr beäuget [seht an] Alles gar zu schlimm. Sh. 1, 379; 61; Ant. 2, 340 etc. —
2) im Partic.: mit Augen versehn:
a) äußerlich: Beaugte Schweife wie von Pfauen. 23, 116; 1, 219; 2, 60 etc.; Wie ein anderer Himmel beäuget u besternet. 3, 2 etc. —
b) innerlich: Er war aber beaugt [scharfsichtig] genug, um sich nicht täuschen zu lassen. 22, 211 (vgl. Beblickt); Ihr, das Auge beaugt durch zeigende Herschel [deren Auge Sehkraft erlangt]. 7, 22 etc. — Beäugung. 12, 44; Beaugung. 20, 309 etc. — Ent-, tr.: Der Augen berauben, blenden: Den entäugten Schuft. Sh. 3, 255. — Er-: s. Ereignen. — Be-glás-, tr.: Durch ein Augenglas betrachten: So muß denn Alles, Groß und Klein, | von ihm beglasaugt werden. 1, 109 u. ä. m.
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