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verargen
Ver~árgen, tr.:
Einem Etwas v., es ihm zum Argen deuten; es ihm verdenken: Wenn wir Jemandem Etwas verdenken, so urtheilen wir, daß er sich selbst und wenn wir ihm Etwas v., daß er dadurch Andern schade; wenn wir Jemandem Etwas verübeln, daß er gegen uns selbst gefehlt habe. Eberhard; Nur dem anderen Volke verarg’ ich es, daß ihr gesammt nun | stumm dasitzt. V. Od. 2, 240; Du, der Alles verargt, selber die Blödigkeit | noch unkundiger Mägdelein. Gd. 3, 77 u. o.
Anm. Veralk., mundartl.: Einem Etwas v., einen Argwohn auf ihn haben. Spate; und: Weil sich die Krankheit verargte [verschlimmerte]. Adelung. Argen (s. Benecke) und: Einen einer Schwachheit beargen (s. Schm.) = bezichtigen, sind veralt.