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amen
Āmen (hebr.) adv. = wahrlich, gewiß, ſo ſoll es
ſein; bekräftigende Schlußformel, aus der Bibel ins
gew. Leben übergegangen, auch als ſächl. Hw. (ſeltner
m., z. B. Offenb. 3, 14; Das ſpricht der A., der treue und
wahrhaftige Zeuge. H. R. 7, 222): 1) als Beſtätigung,
auch v. Etwas, deſſen Erfüllung man wünſcht: So gewiß
wie A. JP. 1, 16; Es gefällt uns ſo, es ſei A. Fiſchart B.
12a; So ſoll das Wort Ja und A. ſein. Muſäus M. 2, 150;
5, 135 ꝛc.; Sein A. zu Etwas geben, ſingen. Chamiſſo 3,
130; A. auf (Fiſchart B. 31a), zu Etwas ſagen. B. 306a;
G. 23, 6; Sch. 414b; Während der Andre .. zu den Wor-
ten ſeiner Amtsbrüder Nichts als das A.. zu ſein ſchien. Wal-
dau Nat. 2, 147 ꝛc. 2) = Schluß, Ende, vorbei:
Mit Einem aus und a: machen. Gotthelf Sch. 309; Ich werde
.. verwundet und denke, es ſei A. Rank Arm. 74; 121 ꝛc.
Anm. Die Endſilbe tritt, wie bei Fremdwörtern über-
haupt, ſchärfer hervor als das ſtumpfe e in deutſchen Endun-
gen, vgl. im Reim z. B. G. 4, 5; Heine Lied. 12 ꝛc.
Fortbildung: Du amenſt [ſagſt A.]. V. Sh. 2, 135.