Altar
Altar
Altar, m., –s; –e; –chen, lein; Altār, m., –(e)s; –(e), Altäre; Altärchen, lein; -:
urspr. ein Opferherd; dann in Kirchen und erweitert auch allgm. ein zur Vornahme gottesdienstlicher Handlungen dienender Tisch: Ihre Altäre. 2. 34, 13; Deine A–e. 84, 8; Ich trete vor den A. (– ⏑) hin. 2, 173; Opfersäule vom A. (⏑ –) 193; O bringe deinen Jammer, deinen Kummer | auf dem A. (⏑ –) des allgemeinen Wohls | zum Opfer dar. 13, 299; Hier meine Hand: wir gehen zum A. (⏑ –) = zur Trauung. 354; 1, 38 etc.; Ich habe dann ein ordentliches Altärchen in der Stube. Kl. 2, 57; Reißend vom A. (⏑ –) die Reine. 1, 120; An des A–s (– ⏑) hoher Schwelle. 121; Sah Priam selbst an den A. (⏑ –) gestreckt... Ein hoher A. (– ⏑) 34 etc.; Dem A. dienen [das kirchliche Lehramt verwalten]; Lässt man den Teufel in die Kirche, so will er gar auf den A. etc. — Auch: ein Sternbild.
Anm. Lat. altare von altus hoch (s. Hoch-A., wie Hochaltan etc.), urspr. n., z. B. Ein mächtiges A. 1, 136; Soph. 4; 15; 16 etc., so noch 92; Ph. 1, 232 etc. — Die Betonung (vgl. nam. noch die Stellen Il. 1, 440 u. 448, bei und 147 u. 191) schwankt; in den um eine Silbe verlängerten Formen gilt meist die Betonung der Endsilbe, in der Mz. der Umlaut, doch z. B.: Auf den A–en (⏑ – ⏑). 1, 139; 149 (s. Druiden-A.), selbst im Nom. Da waren dein A–en (⏑ – ⏑). 133. — In Zsstzg. vermeidet man meist das Zusammenstoßen zweier Tonsilben: Hochāltar, Áltarkelch etc., dagegen: Opfer-A. (– ⏑ – ⏑) 2, 123; — ⏑ ⏑ — Th. 17, 27; Od. 8, 363 etc., seltner: A.-Schmaus (⏑ –). 3, 67 etc.
Zsstzg. z. B. nach dem Ort, wo er sich findet; den Verrichtungen, wozu er dient; dem darauf Dargebrachten; den Wesen, denen er geweiht ist oder die darauf opfern; dem Stoff, woraus er gefertigt ist etc.: Bänn- (an welchem der Bann ausgesprochen wird. V. 3, 44); Bérg- (Hesek. 16, 24); Bet- (W. 11, 226); Blūmen- (Mat- thisson 7); Blūt- (Klopstock M. 4, 302); Brándopfer- (2. Mos. 27, 1 ff.); Brāūt- (Alxinger D. 48); Chōr- (Stumpf 544a = Hoch-A.); Dänk- (IP. 1, 142); Druīden- (Matthisson 115; Gestürzten D–en gleich. Waldau Nat. 1, 4); Eīs- (Keller gH. 1, 10, von den Eisbergen im „Tempel der Natur“); Féld- (beim Heer im Feld, tragbarer A. Alxinger D. 291); Féls- (Matthisson 123); Flämmen- (An Auroras F–e. Eberhard Küchl. 4, 118); Frōhn- (V. 3, 130 = Hoch-A.); Götter- (V. Od. 3, 273); Götzen-; Hāūpt- (= Hoch-A. G. 23, 295; aber auch: Apis’ H., das stolze Memphis. Lichtwer 221); Hāūs- (Sch. 53b, bei den Alten den Penaten heilig); Höch- (Lenau Alb. 92 etc.; in der kathol. Kirche der Haupt-A. im Chor, vor dem das Frohn- oder Hoch-Amt gehalten wird. Den hohen Altar. Luther 1. 283a, vgl. Hohofen etc.); Krēūz- (Uhland V. 771 neutr.); Lāūb- (V. Th. 26, 8, mit Laub bekränzt); Lēīchen- (Ov. 2, 87); Līēbe(s)- (Sonnenberg D. 1, 483); Märmor- (V. Ov. 2, 135); Muttergöttes- (König Kl. 1, 66); Opfer- [s. Anm.]; Passiōns- (Stahr Par. 2, 336); Rāūch-, Räūch- (2. Mos. 30, 10; H. Rel. 7, 319); Schlácht- (Gryphius 1, 326); Sühn- (Ramler F. 3, 33; Söhn-A. Wil- hof, s. Mendelssohn 4, 1, 159); Thrōn- (Dort auf seinem Th.| sitzt der große Vitzliputzli. Heine Rom. 101); Trāg- (tragbarer. G. 12, 181); Trāū- (Braut-A. Musäus M. 1, 94); Vörder- (Monatbl. 1, 43a); Wēīh- (Freiligrath 1, 268) u.ä. m.
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