adern
Ädern
Ādern, Ǟdern, tr.:
mit Adern versehn, z. B. Holz (nach Marmorart); Sättel (zierlich steppen); bei Blecharbeitern: Laubwerk mit feinem Meißel aushaun; bei Bildhauern: wohlgeädertes Bild, wo die Adern wohl ausgedrückt sind; Botan.: Geaderte, netzförmig-, kraus-ge- aderte Blätter etc.; Die Netzflügler haben vier häutige Flügel, gewöhnlich netzförmig geadert. etc. — Ein gegliedertes und geadertes Ganze von Thälern, Gründen etc. Geäderte Marmorlage. Zart geäderte Oberfläche [des Ahornholzes]. Schöngeäderter Theetisch. Aus grauem, schwarzgeadertem Marmor. Wie ein Werkstück ge- adert, gekörnt. etc. (s. Aderig).
Anm. Veralt. Ädern = Aus-, Ent-ä. (vgl. köpfen und enthaupten etc.), der Adern berauben, übertr. martern, s. so auch Durch-ä. — Ferner: Sich ä. 74) = die Nerven anspannen.
Zsstzg. (s. Anm.) z. B.: Áb-: vollständig ädern, eine Tischplatte etc. —
Aūs-: Fleisch —; ein Bergwerk, es erschöpfen; Einem Leib und Herz a. = martern. Gryphius 527; Lohenstein Geistl. 19. —
Bē-: Sättel b., mit Pferdesehnen überziehn etc. —
Durch-: Weißdurchäderten Gypsmarmor. König Kl. 3, 22; Ein Geschlecht, durchädert [wie von Adern durchzogen] von den zartesten Familienregungen. Auerbach Leb. 2, 8; s. Anm. —
Ent-: Die Juden e. das geschächtete Vieh; Der Kräfte Mark e. Spate Vorr. 26; WMüler Bibl. 6, 152 u. ä. m.
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