Artikel „adern“SandersDanielGöttelSebastianWiegandFrankedition-sanders@bbaw.deForschung Daniel SandersBerlin-Brandenburg Academy of Sciences and Humanities (BBAW)Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften (BBAW)Jägerstr. 22/23, 10117 BerlinGermanyBerlin
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Daniel Sanders: „adern“. In: Deutsches Wörterbuch. Leipzig, 1860–1865.mit Adern verſehn, z. B. Holz (nach Marmorart); Sättel (zierlich ſteppen); bei Blecharbeitern: Laubwerk mit feinem Meißel aushaun; bei Bildhauern: wohlgeädertes Bild, wo die Adern wohl ausgedrückt ſind; Botan.: Geaderte, netzförmig-, kraus-ge- aderte Blätter ꝛc.; Die Netzflügler haben vier häutige Flügel, gewöhnlich netzförmig geadert. Lenzꝛc. — Ein gegliedertes und geadertes Ganze von Thälern, Gründen ꝛc. Jahn;Geäderte Marmorlage.Kohl;Zart geäderte Oberfläche [des Ahornholzes].Derſ.;Schöngeäderter Theetiſch.V.;Aus grauem, ſchwarzgeadertem Marmor.Waldau;Wie ein Werkſtück ge- adert, gekörnt.Zelterꝛc. (ſ. Aderig).Anm.
Veralt. Ädern =Aus-, Ent-ä. (vgl. köpfen und enthaupten ꝛc.), der Adern berauben, übertr. martern, ſ.Friſch,Grimm,Adelung,Schmeller,ſo auch Durch-ä.Lohenſtein. — Ferner: Sich ä. (Birken74) =die Nerven anſpannen.
Zſſtzg. (ſ. Anm.) z. B.: Áb-: vollſtändig ädern, eine Tiſchplatte ꝛc. —
Aūs-: Fleiſch —; ein Bergwerk, es erſchöpfen; Einem Leib und Herz a. = martern. Gryphius 527; Lohenſtein Geiſtl. 19. —Bē-: Sättel b., mit Pferdeſehnen überziehn ꝛc. —Durch-: Weißdurchäderten Gypsmarmor. König Kl. 3, 22; Ein Geſchlecht, durchädert [wie von Adern durchzogen] von den zarteſten Familienregungen. Auerbach Leb. 2, 8; ſ. Anm. —Ent-: Die Juden e. das geſchächtete Vieh; Der Kräfte Mark e. Spate Vorr. 26; WMüler Bibl. 6, 152 u. ä. m.