ackern
Ackerung
um-ackern
Āckern, intr., (haben) u. tr.: Úm-, tr.:
1) pflügen, zumal das letzte Pflügen vor der Sommersaat: Bei der Wintersaat viererlei Art zu a., als:
1) brachen,
2) wenden,
3) rühren u.
4) ähren od. zur Saat a., bei der Sommersaat hingegen nur drei, nämlich 1) stoppeln od. stürzen; 2) rühren od. wenden u. 3) a. od. zur Saat pflügen. U. 0. Zieh deinen Pflug u. ackre sie ans Licht. Ein ungeackertes Feld etc. — 2) Übertr.
Ackerung, f.; –en. Goltz 2, 7. a) vom Ackerfeld auf andre Felder, z. B.: Jch ackre dies mir neue Feld der Erfahrung. —
b) auf mühvolle, anstrengende Arbeit (s. durch-a.). —
c) Mehr od. minder tiefe Furchen, Einrisse etc. machen: Die Pflüger haben auf meinem Rücken ge- ackert. 129, 3; Er ist auch schon sehr geackert [von Alter] u. hat Furchen. Dr. W. 7, 2, 65; Ackert .. das Meer ... mit Rudern. 8, 445 etc. So nam. bei den Kupferstechern die Platte mit der Wiege aufreißen; ferner = schreiben, wobei man an das urspr. Eingraben der Buchstaben zu denken hat (vgl. reißen, gravieren etc.): Schrieb und ackerte ich denn mit dem breiten Federspaten etc. 58, 229; Mit der Feder, die am virgilischen Register ackert. Br. 2, 318; 350 etc. — 3) Mit Der [der Hexe] ist Nichts zu a., 321, wohl = schaffen, anfangen. — Dazu:
Zsstzg. vgl. die von Pflügen, z. B.: b-, refl.: sich ackernd abmatten; tr.: durch Pflügen entziehn, Dem Nachbar ein Stück Land ab- u. sich an (zu-) ackern; auch übertr. IP. 17, 150. — Án-,
1) intr.: zu ackern anfangen, Ggs. aus-a. —
2) tr. s. ab-a. — Āūf-, tr.:
1) nochmals ackern;
2) pflügend zum Vorschein bringen, Steine etc.; 3) [2c] Kupferstichplatten mit dem Schabeeisen rauh machen. — Āūs-, intr.: s. an-a. 1. — tr.: Möhren a. Gart. 3, 158, vgl. auf-a. 2. — Be-, tr.: Beackerte Scholle. Unbeackertes Feld. — Brāch-: s. Brachen 2. — I. Durch-: mit dem Pflug gehörig bearbeiten; durchwühlen; ganzzu Ende ackern; durcharbeiten, verbessern: Oder durchackre den Grund mit gedrängtem Eisen. Georg. 129; 183; Ein von Sünden durchackertes Gesicht. 1, 30; Mit richtrisch scharfem Kiel | durchackert seine Lieder .. Gargil. 1, 7; 3, 409. — II. Dúrch-: s. I.: Mühsam durchgeackert u. korrigiert. Mensch 1, 74; Die mühsame Furche des Lebens ganz durchackern. F. 390. — Eīn-, tr.:
1) unter-a. —
2) ab-ꝛ.: Den Markstein versetzt u. einen Rain eingeackert. Nat. 1, 54; zu seinem Acker geschlagen. —
3) Pferd und Wagen e. = durch Ackern einbüßen; ferner einernten. — Fórt-, intr.: weiter; tr.: ab-a. — Gêgen- (veralt.): einen Acker das erstemal brechen — Heraūs-, Hervōr-, tr. — Nāch-. — I. Nber-, refl.: Er hat sich überackert, übermäßig angestrengt; tr.; Das Feld muß noch einmal überackert werden. — II. ūber-: Er hat übergeackert, über seine Grenzen. — I.
durch Ackern
1) den Boden umwenden;
2) Etwas, Bäume etc. umwerfen;
3) neu u. anders ackern: Die Saat verkam im bösen Winter und das Land mußte im Frühjahr umgeackert werden. — II. Um-, tr.: mit gepflügten Furchen umgeben: Ein See, von dessen Ufern man Getreide gewinnen will, wird umäckert; der Zirknitzer See, auf dessen Boden man erntet, wird ümgeackert. — Unter-, tr.: mittels des Pfluges in od. unter die Erde bringen, z. B. Samen. — Ver-, tr.: Sein Leben, Vermögen v., ackernd verbringen. — Vōr-,
1) intr.: Einem v., als Muster etc., od. ihm ackernd zuvorkommen; einen Theil des Ackers vorweg besorgen; eine Furche um den fertig gepflügten Acker ziehn. — 2) tr.: Steine etc. v., auf-a. — Wég-, Wēīter-: s. Fort-a. — Zer-, tr.: durch Ackern ganz, oft zu sehr, zerkleinern; übertr. auf seiner ganzen Oberfläche zerreißen: Dich unterjocht und den Rücken zerackert. — refl.: sich ganz ab-a. — Zū-, intr.: das Ackern vollenden; nach = drittarten, wohl allgem. zur Saat ackern. — tr.: Löcher z., ausfüllen etc. — Zusámmen-, tr.: z. B. Eine Grube, sie durch Pflügen ausfüllen und ebnen u. v. ä.
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