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abenteuern
Ābenteuern, intr. (haben): 1) auf Abenteuer aus-
gehn, aufs Gerathewohl umherſchweifen: Da Paddy oft
durch die ganze Welt abenteuert und pilgert. Kohl; Er hat
wohl recht durch die Welt geabenteuert. Spate [vielerlei
Schickſal gehabt]; Zu alt zum A. W. ꝛc., ſelten tr.: In
wichtigen Sachen muſs man Nichts a. [aufs Ungewiſſe wa-
gen]. Sprchw. 2) Das Part.: A–d oft a. = aben-
teuerlich [3]: Von ſeinem a–den Harzritt aus. Stahr U. ο.
3) (veralt.) als Gaukler, Schauſpieler auftreten,
ſ. Spate und Abenteuer 2; Abenteurer 2, z. B. die von
Grimm miſsverſtandne Stelle aus Uhland V. 336, wo
ein Wortkampf zw. Ritter und Bauer über die Vor-
züge ihres Standes anfängt: Ein Ritter und ein Pau-
mann | begunden a., d. h.: Auf die Bühne traten ein
R. und ein B., die folgende Scene aufführten.
Zſſtzg. z. B.: Er-, tr.: abenteuernd erwerben.
Gutzkow R. 3, 156. Hín-: Wir abenteuern eine Zeitlang
zwiſchen Roſen und Dornen hin. Zſchokke. Hinēīn-, refl.:
Sich in eine Wüſte. 8, 270. Umhêr-: Stahr Par.
2, 78. Ver-, tr.: abenteuernd verbringen: Sein
Leben, Geld ꝛc. Vōr-, refl.: ſich abenteuernd vor-
wärts bringen: Nachdem Jener ſich ſo weit vorgeabenteuert
hatte. Zſchokke N. 3, 13.