Wonne
wonncsam
Wonnig
wonnigen
wonniglich
Wónn~e, f.; –n; -:
(s. winnen, Anm. 2b) Seelenweide; hohe, innige Freude, z. B. als Klimar verbunden: Freude und W. 45, 16; 51, 10; 63, 6; Gott, der meine Freude und W. ist. 43, 4; Du wirst Deß Freude und W. haben. 1, 14 u. Meines Herzens W. 119, 111 etc.; In eitel W. schwimmen. 1, 229; 4, 48; 9, 278; 1a; 5a; Henrich empfand W. über seines Vaters Vertraulichkeit. 1, 102; Die seligste W–e des Lebens. Od. 9, 11; W. der Götter. 7, 76 (vgl.: Es war nicht Vergnügen, es war W.- Gefühl. 33, 149 etc.; alterthümelnd: Wunnevolles Mägdelein; veralt. m.: Da ein unsäglicher Wonn die Seel’ ergötzet. Gd. 91). Nicht selten Mz.: Des Quells, der ew’ge W–n beut. 1, 280; 11, 291; 1, 107; Mak. 1, 54; In den Tagen längstverrauschter W–n. 3b etc. — Zsstzg., vgl. die von Freude, Lust etc., z. B.: Da knieen | billig alle Völker in Andachts-W. 1, 220; Du, meine Augen-W.!; Erden-W–n. 96b; Erhörungs-W. 8, das W.-Gefühl, daß Gott das Gebet erhört; Jener erhabenen Geister-W. 16, 73; Götter-W. 11, 31; Die Heim-W. zum Vaterland. M. 247; Himmels-W. 2, 208; Jugend- W. 6, 14; Jünglings-W. 1; Lebens- W. 9, 332; 7, 9; Liebes-W. 2, 64; 12, 25; Er schläft .. in der Nach-W. seiner Beseligung. Sal. 1, 21; Paradieses-W.; Von Schöpfer-W. | hehr durchbebt. 101a; In Studier-W. versunken. 10, 347; Thaten-W. H. 2, 24; Triumphes-W. 10, 260; Ihr jubelt laut vor Über-W. NGd. 85; Sie schlürft begierig mit Vernichtungs-W. | als gärend Gift des Lebens heißen Wein. 216; Edme athmete Welt-W. N. 2, 265 etc. —
~csam, a.: wonne-voll, -reich, -bringend etc.: Kein Sprosser je so w. | schlug etc. SW. 3, 125; Auf einer w–en Insel. DSt. etc.; alterthümelnd: Wunnesam. Lied. 14; s. „Wunsam“ und holdselig. G. 1, 71 (vgl.: Freudsam. 18, 269; lustsam, auch wohnsam). —
~ig, 8.: wonnesam: Es flöten | .. die Sprosser .. von w–en Nöthen. Heim. 113; Mit w–en Gedanken. 8a; Es schmilzt mein Herz in w. weiches Sehnen. 213; Von w–em Schmerz durchbebt. E. 61; Das w–e Paradies. 3, 54 etc. —
~igen, tr.: wonnig machen: Aufschwinge dich, o Wind, | mit einem ihrer Düfte | und wonnige damit | in Edens Hain die Lüfte. 1, 6. —
~iglich, a.: wonnig, sehr häusig, z. B. Die W–e [Holde]. 6, 258; Verzweiflung floh vor w–em Gaukelwahn. 10, 269; 13, 302; A. 2, 217; M. 3, 155; Was singt so w.? 353; Der w–e Traum. 20, 230; 12, 71; 11, 74 etc.; Liebe-w. 11, 144 etc. In ältrer Form: Wunniglich. 2, 119; 68a etc. (vgl. winniglich, s. winnen, Anm. 2b); ugw.: Wonnlicher war dein Lied der Flur | als Sonnenschein. 7, 185.
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