Gewend
Gewénd, n., –(e)s; –e:
1) das Wenden, Umwenden, nam. des Pflugs (s. 2). —
2) (s. 1) eine Strecke, wie man sie ohne Umwenden zu pflügen pflegt: Bei langen Äckern untersch. man Ober-, Mittel- und Unter- G–e; Pflügt er willig sein G. zu Ende. Laienbr. 184. —
3) (s. 2 und Wand I, Anm.) ein — nach Ort und Zeit wechselndes — Ackermaß: Mit seinem . . Leib 9 G. Wegs einnehmen. 50a [„ Hufen“. Od. 11, 577]; 10b; Der Wagen läuft also eines G–es lang. 1, 311 etc., vgl.: Wende. und: Jedes dieser großen Felder zerfällt wieder in einzelne Vierecke, die man Gewannen nennt. 12, 20. —
4) (s. 2) Grenze quer an einander stoßender Acker; Haupt-G–e. —
5) weidm.: die Himmelsspur (s. d.) des Wendens (s. d. 9; 1, 9b), wobei der zu Holz ziehnde Hirsch das Laub der Aste streifend umkehrt. —
6) „soviel Dinge einer Art als zur Umwechslung nöthig sind“. Ein G–e Schnallen (s. Garnitur), Kleider, Pferde (s. Gespann) etc. —
7) s. Gewände 1.
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