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Wacht wachtbar Wachtel wachteln Wachten
Wácht, f.; –en:
s. Wache; Wage und Zsstzg., z. B. zu beiden Vor-W.
~bar, a.:
s. wachbar.
~el, f.; –n; –chen; -:
1) (s. wach, Anm.) ein Vogel, Tetrao coturnix. Oken 7, 578 etc.; Die W. schlägt, gellt, schmettert, lockt, ruft; Er hörte der W. im nahen Weizenfelde zu, die am Morgen und am Abend ihr Raurau- Pickterwick erschallen lässt. Auerbach Ab. 240, s. pick; wau; Wipper etc., ferner: Der W. „Buck den Ruck“. Eselskönig (Wackern. 3, 612²) und bes. Kretschmar V. 1, 235 etc.; Fett wie junge W–n. Grimm M. 282 etc.; Die W. ist ein sehr geiler Vogel. Döbel 1, 51; Daß an Solanden keine üppige Feder zu erkennen, aus welcher man ihn für eine W. oder einen Auerhahn hätte ansehen sollen. Riemer Pol. Stockf. 50 etc. Als Arten, z. B.: Kap-W., Coturnix capensis; Mohren-W., mit dunklem Kopf und Rücken; Sand-W., mit hellrem Rücken etc.; Schnarr-W. = W.-König (s. d.) etc. Nach Nemnich in Mecklemburg = Dohle (?), vgl. Schaidenreißer 54a [12, 48]; 60b [14, 308].
2) (s. 1, vgl. Dachs) = W.-Hund. Nemnich 1, 813; Türk, W. und Greif. IGMüller Lind. 2, 221.
3) = fliegender Fisch (Trigla volitans). 4) W–n (dreipfündige Handgranaten). IP. 21, 191.
~eln, tr.:
(mundartl.) Einen w., schelten; schlagen. Schm., vgl.: Gewachtelte Stiefel. Fischart B. 271a, wohl: mit gewalkten Schäften (Zugstiefel).
~en: s. wachen.