Viol
Viola
Viole
violett
Violette
violettlich
violig
Violine
Violinist
Violoncell
* Viōl (lat., s. Veil, Anm.), m., n., –s; –e:
Veilchen, — in der iron. Zsstzg.: Bāūern-: zur Bez. des mißduftenden Menschenkoths (vgl. Viole 3). 3, 54²⁵); Sünd. 29a; (Ein „Burenviel“. 62b). —
~a (w–), f.; –s: ital. Name für geigenartige Tonwerkzeuge (s. Fiedel, Anm.), z. B.: mit näherer Best.: V. di braccio (spr. brätscho), Alt-V., Armgeige, Bratsche (s. d. II); V. di gámba, Kniegeige, Gambe (s. d.), auch: Wenn du Eins streichest [mit dem Bogen spielst] auf deiner Violgammen. 587 etc.; Diskant-V., Violine (s. d.), s. Viol-e 1; -ine, -on, -oncell etc. —
~e, f.; –n: 1) = Viola (s. d.) ver- altend, z. B.: V–n, Lauten und Harfen. 28, 13; Zu Viol’ und Laut. Fr. 707; Roch jetzt den Duft der V. (s. 2), | sog nun das Naß der Phiole (s. d.) | und horchte dem Lied der V. Mak. 1, 97 etc.; V. d’amour [franz. damūr], bratschen-ähnlich, mit sieben Saiten etc. Hierzu als scherzh. Fortbild. das niederd. Zeitw.: Da würden sie ihn kasperviolen. Lind. 2, 320 (vgl. kaspern) durchwamsen etc. —
2) als Pflanzenn. = Veil, s. d. (mit Anm.) und außer den Belegen dort z. B.: (s. 1); Wo aus dem Gras Viol’ und Maßlieb nickt. Somm. 2, 1; V–n schießen auf. 8, 285); Gd. 7; 4, 147; Ländl. 1, 51 etc., bes. = Viola odorata (vgl. violblau; viol-ett, -ig etc.); mit näherer Best.: Türkische V. = Feigbohne (?). Gelbe V., Cheiranthus cheiri (auch Nelken-, Stamm-, Lack-V., gw. Goldlack und südd.: Gelbveigelein) und Zsstzg. z. B. außer den eben erwähnten: Acker-V., V. tricolor; Campanula speculum; Berg-V., V. montana; Braune Berg-V., V. cenisia; gelbe Berg-V., V. grandiflora 1, 157); Doppel-V., gefülltes Veilchen; März-V., V. martia etc.; Nacht-V., Hesperis und zwar H. matronalis (schöne Nacht-V.; Frauen-, Matronal-, Pfingst-, Schoten-V.) und ohne Zusatz nam. H. tristis, z. B.: Nacht-V., dich geht man am blendenden Tage vorüber, | doch bei der Nachtigall Schlag hauchest du köstlichen Geist. 1, 305; 2, 2; Es öffnete die prunklose Nacht-V. den kühleren Lüften des Abends ihre falben Kelche. 2, 193; bildl.: Der Trauermarsch, diese dunkle Nacht-V. der Chopin’schen Schöpfungen. NN. 4, 18 etc.; Sinn-V., V. tricolor (frz. pensée); Stock-V., Cheiranthus incanus (s. oben: gelbe V. und Gartenveil); Todten-V., Vinca minor (Immergrün). B. IIl etc. —
3) weidm.: Der Fuchs trägt am Schweife unweit der Wurzel eine Drüse . ., von den Jägern [nach dem Veilchenduft] V. genannt. Th. 421; 1, 39b; Br. 298. —
4) bei lung statt Phiole (s. d. u. 1: —
~étt, a.: violblau (s. d. und blau 1—4): Ein matt-v–er Streifen. V. 169; In v–em Talar. Kl. 1, 52; Eine v.- und rothe Zipfelmütze. N. 307; Duftige blaue in immer v–eren Tinten verschwimmende Höhenzüge. GsErz. 2, 208; Eine Anzahl roth- und v–er Kanonici. It. 1, 82; Das feierliche V. Ländl. 4, 780 etc.; seltner: Der v–ne Abendschimmer. Am. 228 etc. —
~étte, f.; –n: Veilchen (s. d. 1: —
~éttlich, a.: ins Violett (s. d.) spielend (vergl. bläulich etc.): Purpurfarbe, die ins V–e fällt. 26, 129; 107; 3, 700 etc. —
~ig, a.: 1) aus Violen, Veilchen bestehnd: Im v–en Kranz. Ar. 1, 189, gw. Violen- kranz. — 2) violfarb, violett: Den v–en Himmel. schläger Gd. 106; Das Zuckergeschirr von v–em Glase. 1, 35. —
~īne, f.; –n; -īnchen; –n-: 1) Geige (s. d., Viole, Fiedel etc., frz. violon), auch übertr.: Die erste V. (oder Geige) spielen (vgl. Koncertmeister) etc.: scherzh. (gleichsam personif., s. Karoline 1): Klarinettchen, Fagöttchen und Linchen. 70). —
2) Schiff.: Die V–n des Bugspriets = Backen, nach der Ahnlichkeit in der Form mit 1. —
~inist, m., –en; –en: Violinspieler. 3, 170 etc. —
~oncell (it. –olonschéll), m., –s; –e, (–s): Baßgeige mit vier Saiten (an Stelle der veralt. sechssaitigen Viola diGamba); auch mit ital. Endung V–o, verkürzt: Cello (s. d.), dazu: V–ist, m., –en; –en: V.-Spieler.
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