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Vampyr
* Vampyr (wámpier, –), m., –(e)s (–en); –e (–en, –s):
Blutsauger (s. d. 1b; 2):
1) Art Fledermäuse: Von einem V. oder fliegenden Hund gestochen. Oken 7, 964; 985 etc.; Sie zwitschern pfeifend, Fledermaus- V–en. G. 12, 141 etc.
2) von gespenstischen Wesen (auch bildl.), s. nam. Gerhard Wil. 2, 299; Die Existenz der V–e. ebd.; Die Gespenster, V–en. 305; Gespräch mit einem frisch erstandenen V–en. G. 12, 30; Die Lüsternheit nach dem Blut der Entschlafenen versagtest du deinen V–s nicht. H. Ph. 10, 169; Die heiligen V–e des Mittelalters haben uns soviel Lebensblut ausgesaugt. Heine 5, 135; Des bevollmächtigten V–s, der zu Frankfurt residiert und dort am Herzen des deutschen Volkes saugt. 6, 275; Die V–e n. Tieck Phant. 2, 496; Wir kommen .., ich selbst wie ein wilder „Vampier“ [⏑ –] und sauge dein Blut aus. V. 2, 107; Bleich, | als hätt’ ein V. [– ⏑] ihm die Adern ausgemolken. W. 11, 260 etc., vgl.: Charakter, der vampyrhaft jede edle Natur umklammert und entmarkt. Schlichtkrull LatMag. 204 etc.