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Unser ~rer ~erer ~rig ~erig Unte
Uns~er: 1) als Genit. zu wir (s. d. und ich), auch z. B. (s. 2 u. dein 3c):
Die unser Beider (s. d. 3) Erscheinung entgegenharren. Engel 12, 395etc.; Zu unser Aller (s. d. †) Vater etc. Nbnf.: Uns Allen, soviel unserer auf dem Verdeck waren. Forster R. 1, 169; So bedürfen unsrer sie. Göckingk 2, 119; Wir sind nur noch der Schatten unserer selbst. Gutzkow R. 5, 85; Homerus .., der Vater vnsrer Allen. Opitz 1, 151; Unserer liegen noch tausend im Hinterhalt. Xenien 242 etc. 2) als besitzanzeig. Fw., s. 1 und Dein 1—4. Wir heben danach nur hervor als einzelne Abweichungen von der zu Dein 3d aufgestellten Regel: U. reiche und mächtige Adel. König Kl. 1, 277 [gw.: reicher etc.]; LSchefer Rom. 5, 150 etc.; ferner: U–e = u–e Eltern (s. d.); Vater u., als bekannter Gebetsanfang, auch substantiviert (s. Paternoster): Sie hatte kaum ihr drittes Vaterunser vor dem Fenster abgeschnurrt. Arnim 3; B. 13b; Bet dein letztes Vater-u. Hebel 3, 163; Heine 16, 113; Lenau A. 85 etc. und als Zeitbestimmung: Ein halb Vater-u. lang hörte man Nichts. OLudwig Himm. 163; Doch währt’s ein Vater- u. kaum. Thümmel 3, 41; Nicht ein Vaterunserlang. Spindler V. 3, 308.
~(e)rer~(e)rer: s. Unser 1. ~(e)rig~(e)rig: s. Dein 4b, auch zuw. statt mit d. best. Artik. mit hinzeigendem Fw.:
Nur verehren jene Unsrigen den Mann zu sehr. Schleiermacher 3, 2, 8 etc. und mit unbest. Artik.: Irgend ein Freund und Unseriger. V. Ant. 1, 96, vergl. als Fortbild.: Denen Schulparteiung, betriebsame Unserigkeit [Klickenwesen] etc. .. verächtlich sind. 16 etc. (s. Dein 4c). In Schlesien und Ostreich auch unmittelbar vor einem Hauptw.: Ein unsriger Hund. Holtei J. 1, 174, der uns gehört; Ein „unsriger“ Vetter [gw.: Ein Better von uns] wohnt sogar in der Hofburg. Meißner Stein 7.
Unte, f.; –n:
s. Unde.