Türk
Turkel
türkel
Türken
Türkis
türkisch
Türk, m., –en; en:
1) von Pers.:
a) Jemand aus der Türkei, gw.: Türke, weibl. T–in, — z. B. auch: After- T–e, der kein rechter T–e ist. 2, 321 etc.; sprchw.: Wie ein T. eifern V. 4, 260), eifersüchtig sein; fluchen 3, 242; 322; Gemsj. 22) etc., vgl. auch: Potz (s. d.) T. oder: Himmel-T.! —
b) speciell, nam. früher: der Herrscher der T–en, Sultan (s. d. 1): Daß der T. dem Kaiser die Wage hält. 9, 27; 337a; 336a etc.; Dem T–en eine gewaltige Schlacht geliefert. .. Das Schloß, da des T–en Schatz gelegen. 20a etc.; best.: Der Harem desGroß-T–en. 7, 194; 7, 146 etc. —
c) zuw. verallgemeint = Muhamedaner. —
d) volksthüml. Bezeichn. eines wilden grausamen Menschen. —
e) burschik.: Kümmel-T(–e), Einer, der nicht aus der nächsten Heimath weggeht, namentl. solcher Student. Stud. 1, 17; Weim. 95; Ausgw. 7, 240; 274 etc., auch z. B. . Der Hase ist ein Kümmel-T.: | wenn man ihn nicht alltäglich hetzt, | so bleibt er gern, wo er gesetzt. Br. 141 etc. —
2) von Thieren, z. B.:
a) ein türkisches Pferd. Zwill. 71. —
b) häufiger Hundename (s. Sultan 2; Mufti 2), z. B. Unt. 2, 2, 374; Lind. 1, 117; 2, 221; F. 2, 318 etc., auch: Türkel, m. —
c) scherzh. von Ungeziefer: Tausend T–en schlagen | (der sechsgebeinten Art). 1, 18 etc. —
3) von Sachen, z. B.: ein Kleid nach türkischer Art: Aus dem T–en hat sie Deshabillés gemacht. 5, 1, 75 etc., s. Türken. —
Túrkel etc.: s. Torkel etc., Tarnickel. —
Türk~el: 1) a.: veralt. (ahd. durhil, mhd. dürkel; zu durch, s. 1, 393) durchlöchert, z. B.: T. oder lahm. Fastn. 679; [Das Haus war] ganz schitter, durkel und zerkloben. 3, 3, 27c etc., gw. nur noch Bergb., s. dunkel I6 und abhütten. — 2) m., –s; uv.: s. Türk 2b; Türken. —
~en, m., –s; uv.: türkischer Weizen, Mais (s. d.). Vog. 1, 253; 4, 34 ff. etc., auch Türkel. in schlechter Schreibw.: Dirken. Wörterb. deutsch. Pflanzenn. 71. —
~īs, m., –es; –e: ein Edelstein, z. B.: Ein T. 2. 28, 20 [„Tharschisch. s. 8. v. rp]; Ringe voll Türkissen. 5, 14 [„mit Chrisolyth“. vgl.: T.: ist phosphorsaure Thonerde durch kohlensaures Kupfer blau gefärbt etc. . . Von dem echten persischen oder orientalischen T. ist wohl zu unterscheiden der unechte, occidentalische oder Zahn-T. .., fossile Zähne urweltlicher Thiere .. durch phosphorsaures Eisen blau gefärbt etc. 3, 414; 1, 186; 7, 1187 etc. In Bezug auf die Form (vgl. 362: it. turchese, frz. turquoise) bem. wir: Mz.: T–e. l. l.; Soll 3, 306 etc.; Türkisse (s. o.). 4, 82 etc.; Die Augen wie blaue Turkoase [Reim: Nase]. 17, 204; Die Adern von Türkosen [Reim: Rosen]. H. 144 etc. — 2) ein mottenartiger Schwärmer, Zygaena statices. —
~isch, a.: zur Türkei oder zu den Türken gehörig, darauf bezüglich, daher stammend etc., vgl. im Besondern die verbundnen Wörter, z. B.: T.-Roth; T–es Korn; T–er Weizen; T–e Musik etc., auch (s. Türk 1d): Ganz t. metzgerte man hier. 2, 31, grausam etc.
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