tücht
tüchtig
tüchtigen
tüchtighaft
Tücht, a.:
st. taugend (s. d. Anm.) veralt. auch im Ggstz.: Die das Ablaß [für] un-t. erkenneten. 1, 420b etc., vgl. als Hw.: mhd. tuht, Tüchtigkeit, Kraft = Tucht. 411b; Ducht (s. d. Sie stürzen dann durch ihre Feigheit und Untüchten Reiche ins Verderben. V. 57. —
~ig, a.: alles das zur Bestimmung Erforderliche in der Fülle und Stärke besitzend, daß Nichts mangelt etc.; dann auch (vgl. derb; gehörig etc.) zur Bez. eines hohen Grads etc.: T. sein — in einem Fach; zu Etwas; T–e Kenntnisse besitzen; Etwas T–es gelernt haben; Eine t–e Tracht Prügel etc.; Alle, die zum Heer t. sind. 4. 4, 23; 2. 2, 16; 3, 5 ff. etc.; So geb’ ich denn euren 2 t–en Backen | zur Kurzweil 3 artige Nüsse zu knacken. 66a; Die Jungfrau, stark und t. 3π 335; Ein Pärchen .. aus jener t–en Zeit. 1, 75; Schlägt ihn t. hinter die Ohren. 2, 224; Ein Schwert, das t–er beschützt | als . . Mauern. 4, 6; 6, 91; Eine t–e, gute Hausmutter. 335; Kohlenkorb t. büchener Kohlen. 18, 42; Ein t–er Menschenverstand. 21, 129; Der ihn t. ausschalt. 28, 342; Die Kennzeichen eines schönen Füllens, einer t–en Kuh. 6, 474; Die T–sten seines Haufens. 1012b; Die „d üchtigsten“ Prügel. Hamb. 38; Eine t–e Portion Tollheit. Luc. 6, 55; Ich bombardiere dich diesmal ’was T–es. Merck 2, 140 etc. Dazu: Hamlet’s Tugend hat keine T–keit. 1, 387; Nicht als ob wir t. wären, von uns selbst Etwas auszudenken . ., unsre T–keit ist vielmehr aus Gott etc. (2. 3, 5); Für die T–keit des Zeuges war also gesorgt. 21, 41; Die Derbheit und T–keit der überwundenen Fürsten. 31,97;Lebens-Thätigkeit und (-)T–keit. 18, 301; Die T–keit der Kandidaten zu den Staatsämtern. 1, 642 etc.; auch konkret (mit Mz.): Jede Tugend, jede Kraft, jede T–keit. 39, 152; Daß der Mensch sich in mehrere T–keiten zu theilen und in mehrern Tugenden zu üben hat. 439 etc. — Zsstzg. z. B. im Ggstz: Un-t. (in der Basl. Bibel von 1523 als ,,ausländig“ erklärt durch: ungeschickt, unnütz): Opfert er dem Herrn ein U-t–es. 1, 14 [Schadhaftes. Zu allen guten Werken un-t. 1, 16 etc.; Da sie zum Kriegsdienst und Ackerbau un-t. und ungeneigt sein. Ph. 10, 107; Eine unnütze, un-t–e Hülse oder Spreu. 6, 49b; Un-t–e Knechte. 364a; 5, 163a; B. 37b etc.; dichterisch mit Genit.: Des Tigers .. Junges | .. un-t. noch des Sprunges. Rost. 107a etc.; Aus tiefer Un-T–keit zu allen ihren Pflichten. 8, 97; 261; Mak. 2, 93 etc.; ferner z.B.: Bank-(un)t–es Fleisch, für die Fleischbank (Scharren) tauglich; Die gesammte feld-t–e Streitmacht. 3, 96; 307 etc., vgl.: Kampf-T–keit. 1, 281; Kriegs-t. 1, 11; Ein seet–es Fahrzeug. Bed. 1, 149; See-t. ausgebildete Officiere. 9, 238; See-T–keit. 296; 12, 163; Wehr- und Waffen-T–keit. Bl. 1, 26; Werk-t. 3, 56 etc. —
~igen, tr.: tüchtig machen: Die Turner zum bevorstehenden Kampf zu t. 12, 83 etc. —
~ighaft, a.: (selten) derb etc.: Ihm fehlt es nicht an geistigen Eigenschaften, | doch gar zu sehr am greiflich T–en. 12, 153.
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