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Faksimile 0563 | Seite 1385
tromm!
Trómm! interj.:
als nachahmende Bez. eines wirbelnden, schmetternden Tons, z. B.: Horch! es trommelt! t.! t.! trommelt. B. 289a etc., vgl.: trarum (s. tra); bumm; Dommel; Brommel (s. Gebrumm, Anm.).
Anm. Wohl zunächst an diese Tonnachahmung (vgl. trarum und trara etc.) schließen sich die Benennungen verschiedner Tonwerkzeuge, z. B. it. tromba (nach Diez 356 freilich aus lat. tuba, durch Einschiebung von r und m), verkl. trombetta, unser Trompete (s. u.), ahd. trumba, mhd. trumbe, trumme = Trompete und (mhd.) Trommel, s. z. B.: pusünen unde trumben. Gudrun 49; 894, bei Simr.: Trommeln und Posaunen (nach Benecke Trompeten) und nhd.: st. des in der heutigen Schriftspr. gw. Trommel z. B. (s. Schm.): Der Tambour .. schlägt die Trumm. Hebel 2, 169 etc.; Lasst .. die Trommen schlagen um. Wackern. 2, 280²² (Spee); Fischart B. VIII; Der Tromm- und Pauken-Klang. Mühlpforth H. 146 etc.; Trummel und Schlägel. G. 7, 119; Heine Verm. 1, 180; Opitz 1, 135; W. Luc. 5, 305; Zinkgräf 1, 270 etc.; Drummel. Philander 1, 22; Schlahen alle Drummeln. Luther 1, 373a etc.; dazu als Zeitw.: Trummeln. Hammer RH. 383; trummlen. Schottel 1112b; trompeln. Zinkgräf 2, 81 ff.; trumpeln. Luther 8, 2b; 219b etc. Dagegen (selten) als Blasinstrument: Daß er die Posaunen aufbläset und in die Drummel stoßet. 255b, vgl.: Haben einen Trommer [Trompeter] mit, ließen blasen. Schweinichen 2, 104; Bis man „aufftrummeete“ .. Da man „aufftrummet“. Stumpf 673b; Wenn die letzte „Trompt’“ erklingt, | die auch durch die Gräber dringt. Wackern. 2, 490¹³ (s. 1, 998²6; 3¹; 1000³⁵); s. ferner: Trumm-Scheit: ein dem Monochord ähnl. Streichinstrument von trompetenartigem Klang. Adelung; Trombe: ein mit Trommelschlägeln geschlagnes Saiten- instrument von dumpf paukenartigem Ton. Ders.; Der Strohfiedel, der Maultrompe. Kl. Gramm. Gspr. 85 = Maultrommel (s. d.); s. ferner span. trompa, Kreisel (etwa nach dem brummenden Ton), danach it. tromba, Wirbelwind, Trombe (s. d.), was aber auch (s. Diez) aus lat. turbo (Wirbel, Kreisel) entstanden sein kann, vgl. auch: dürmeln etc. Grimm 2, 1733 = drumeln, trumeln etc. 1457, sich im Wirbel drehn; Gedrümmel. Uhland V. 648 etc. — Trompe = Weibsstück (s. Schachtel). Rocken- phil 2, 203; 306, mhd. trumpel, vgl. „trummeln, erotischer Hypokorismus“. Schm., wie knallen 3d (auch bummsen etc.).
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